Alles und jeder spricht in diesen Tagen von Weihnachten. Und wer nicht daran denkt, der muss fast blind oder taub sein; denn überall schallt uns Weihnachtsmusik entgegen und stehen die leuchtenden Weihnachtsbäume.
Ich möchte heute auf etwas eingehen, das wenig Lärm macht - genau wie die Geburt Jesu damals im Stall von Bethlehem. Ich möchte unsere Augen und Ohren öffnen für das viele Gute, das von so viel Frauen und Männern getan wird, manchmal tagein tagaus, auf jeden Fall regelmäßig und auf Dauer. Ich nenne sie die stillen Wohltäter.
Vor einigen Wochen war in der Zeitung viel die Rede vom Ehrenamt. Vor allem wurden Formen des Ehrenamts zur Sprache gebracht und durch Zeugen illustriert. Erstaunlich was da alles zusammenkommt. Bewundernswert der Einsatz so vieler für die Mitmenschen.
Ich habe das im Laufe meines Lebens auch an vielen Orten feststellen und bewundern können.
Gerne wird heute betont, unsere Gesellschaft könne kaum noch ohne ehrenamtliche Mitarbeiter zurecht- kommen. Das darf aber nicht dazu führen, dass die Ehrenamtlichen das Funktionieren der Gesellschaft gewährleisten müssten. Beim Ehrenamt gilt es darauf zu achten, dass im gesellschaftlichen Gefüge tatsächlich und an erster Stelle das Wohl der Menschen im Blickfeld bleibt. Ehrenamtliche wollen doch vor allem konkreten Mitmenschen helfen, deren Lebensqualität erhalten oder verbessern. In diesen Tagen vor Weihnachten spreche ich nicht zufällig in diesem Sinn. An Weihnachten feiern wir, dass einer aus reiner Liebe Mensch geworden ist, mitten unter uns gewohnt hat. Im Kind von Bethlehem bekommt die Liebe Hand und Fuß. Das kann auch heute noch geschehen und geschieht an jedem Ort, auch in meinem und in Ihrem Leben, liebe Zuhörer. Das Kind in der Krippe ist bereits ein stiller Wohltäter. Es ist einfach da, und die Hirten gehen mit einer tiefen Freude wieder nach Hause. Stille Wohltäter - sie gibt es überall, wohl mehr als wir vermuten und auf jeden Fall mehr als wir deren kennen.
Allen stillen Wohltätern wünsche ich einen gesegneten und Freude spendenden Tag.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Die dargestellten Inhalte spiegeln nicht die Meinung des BRF wider.
Danke für den schönen Beitrag Herr Jousten. Als überzeugter Ehrenamtler kann ich nur sagen das das Ehrenamt eine Bereicherung ist. Solche Worte sind Balsam für die Seele.