Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer.
Meistens ist es ergreifend, was man in Todesanzeigen über die Verstorbenen liest: Wie wichtig sie für ihre Angehörigen waren, wie ihre Güte und Fürsorge alle in ihrer Umgebung gewärmt und geschützt haben, wie ihr Rat geschätzt wurde. Da ist von unsterblicher Liebe und unendlicher Dankbarkeit die Rede, von untröstlichem Kummer und tiefstem Schmerz über den Verlust eines wunderbaren, herzensguten Menschen. Ehepartner und Kinder trauern, dass sie den Mittelpunkt ihres Lebens verloren haben, sie versichern der besten Mutter oder dem besten Vater, ein Platz in ihren Herzen sei ihnen für immer gewiss. Freunde bedanken sich für zusammen verbrachte Stunden mit guten Gesprächen.
In einem Gottesdienst hörte ich folgende Meditation:
Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.
Manchen Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.
Liebe Hörerinnen und Hörer, vielleicht sollten wir den Menschen, die wir lieben, um die wir uns sorgen, heute wieder einmal versichern, dass sie für uns etwas Besonderes, Einzigartiges und Wichtiges sind. Lassen wir es nicht erst in die Todesanzeige drucken, denn dann können sie es nicht mehr lesen.