Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
„Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum !“- Diesen Spruch sah ich vor einiger Zeit auf einem Kalender und er machte mich nachdenklich. Wie ist das mit den Lebensträumen ? Hat nicht jeder von uns einen solchen, etwas, das er ganz dringend erreichen möchte, das er einmal tun, sehen, erleben möchte? Und ist ein solcher Traum wichtig oder hinderlich für ein erfülltes Leben ?
Ich denke, das hängt von der Art der Träume ab. Da gibt es welche, die einfach nicht erreichbar sind.
Wie viele Jugendliche träumen, beeinflusst von den Castingsendungen des Fernsehen, davon, ein berühmter Star zu werden, doch kaum einer kann
ein solches Ziel erreichen. Sich dies ständig zu erträumen kann dann einem zielgerichteten, selbstbestimmten, erfüllten Leben im Wege stehen und macht unzufrieden und unglücklich.
Dann aber gibt es da noch die Träume, die sich stärker an der Realität orientieren und die eine Hoffnung, ein Ziel ausdrücken.
Martin Luther King, der schwarze amerikanische Pastor und Bürgerrechtler hat 1963 in einer berühmten Rede seinen großen Traum ausgesprochen. Er träumte davon, dass in Amerika einst die Unterdrückung der Schwarzen aufhöre und seine „vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden“.
Wie weit war dieser Traum damals noch entfernt, wie unerreichbar und utopisch. Doch Menschen haben an seiner Verwirklichung gearbeitet und heute scheint er in einem schwarzen Präsidenten tatsächlich Wirklichkeit geworden zu sein.
Träume wie diesen brauchen die Menschen, denn sie helfen, sich neue Ziele zu stecken und diese aktiv anzusteuern.
Ich denke, nur selten gelingt es, einen Traum wirklich vollständig zu leben, aber man kann doch versuchen, nach besten Vermögen ein erträumtes, an der Wirklichkeit orientiertes Ziel zu erreichen.
Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag.