Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
Alles ist möglich - Wir leben in einer Welt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Wissenschaft und Technik finden immer bessere Lösungen für die - zum Teil gar nicht vorhandenen - Probleme des Lebens. Die Wirtschaft kommt ohne Wachstumsraten nicht mehr aus, die Börsenindizes durchbrechen immer wieder neue Plafonds. Das Internet verbreitet sich noch stetig, verbindet immer mehr Menschen und sammelt Wissen und Unwissen, Nützliches und Überflüssiges weltweit…
Bereits vor mehr als vierzig Jahren warnte der Club of Rome vor den Grenzen des Wachstums: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ Heute, kurz vor Halbzeit dieses Ultimatums lächeln viele über diese verstaubten Ansichten. Die Wirklichkeit scheint uns doch eines besseren zu belehren.
Doch sind diese Ansichten wirklich so überholt? Viele ältere Mitmenschen können sich noch an Zeiten erinnern, die von weitaus weniger Möglichkeiten und Reichtum gekennzeichnet waren. Fleiß und Genügsamkeit waren damals die Devise. Dazu gehörte Sparsamkeit im Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dazu gehörte eine bessere Einstellung zur körperlichen Arbeit und ein engerer Zusammenhalt in der Familie. Dies alles war nur möglich dank einer straffen Disziplin - sich selbst gegenüber und in den gesellschaftlichen Beziehungen.
Ob die Beziehungen und die Lebensqualität damals besser waren, darüber lässt sich sicher streiten. Aber sollte wir nicht die ein oder andere dieser alten Tugenden entstauben und wieder zu unserem Equipment (früher sagte man Rüstzeug) hinzufügen?
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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