Ein neues Jahr hat begonnen. Wir wünschen einander ein gutes Jahr 2014. Wünsche drücken aus, was in unserem Herzen lebt.
Meinerseits wünsche Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, und mir selbst ein wohlwollendes Herz, ein gutes Herz. Diesen Wunsch formuliere ich so, weil ich im vergangenen Jahr genau das als notwendig empfunden und erfahren habe. Notwendig, das bedeutet doch, dass eine Not da ist und dass sie gewendet oder behoben werden sollte.
In unseren Beziehungen unter Freunden, innerhalb der Familie und ganz allgemein, sogar im gesellschaftlich-politischen Bereich ist das Wohlwollen eine unerlässliche Grundlage. Wenn das Vertrauen abhandenkommt, werden Beziehungen schwierig bis unmöglich. Abhörpraktiken von Telefongesprächen durch Geheimdienste sind davon ein Beispiel unter vielen. Dabei geht es nicht nur darum, dass vertrauliche Gespräche fast unmöglich werden. Schlimmer ist in meinen Augen, dass es soweit kommt, weil man dem anderen kein Vertrauen schenkt und bei jedem, sogar bei Freunden, Böses vermutet.
Mit Wohlwollen meine ich daher, dass wir zunächst an das Gute in jedem Menschen glauben. Ihm ein gutes Herz zutrauen, solange nicht das Gegenteil bewiesen oder erwiesen ist. Misstrauen ist ein schlechter Ratgeber, weil es leicht und schnell zu Vorurteilen und zu „Vorab-Verurteilungen“ führen kann. Wem ist damit gedient? Kann man so ein gutes Miteinander aufbauen?
Ich wünsche uns also in diesem neuen Jahr ein wohlwollendes Herz, das sich darum bemüht, Gutes zu denken, Gutes zu sehen, Gutes zu entdecken, sich über Gutes zu freuen, Gutes zu tun und zu sagen. Ich wünsche uns allen ein herzensgutes Miteinander im Jahr 2014.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Die dargestellten Inhalte spiegeln nicht die Meinung des BRF wider.