Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
in wenigen Tagen bricht das neue Jahr an und viele Wünsche werden ausgesprochen. Auf Plattdeutsch heißt es dann: „Jlöcksilig Nöjjohr!“ - „Ein glückseliges Neues Jahr!“ Ist das kein schöner Wunsch? Ich wünsche also dem anderen, dass er im neuen Jahr sehr glücklich sein möge. Das nämlich bedeutet „glückselig“ sein.
Die entscheidende Frage ist und bleibt natürlich, was uns Menschen, was jeden Einzelnen von uns denn nun wirklich glücklich macht? Was bedeutet mir Glück? Was bedeutet Ihnen Glück? Was bedeutet Glück in den verschiedenen Lebensstufen - als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener, als älterer Mensch? Die Definition von Glück kann doch sehr unterschiedlich sein.
Bin ich glücklich, wenn ich gewisse materielle Dinge mein Eigen nenne - ein luxuriöses Haus, ein flottes Auto, kostbaren Schmuck, modische Kleidung und vieles mehr? Bin ich dann glücklich?
Bin ich glücklich, wenn ich erfolgreich bin, wenn ich es weit gebracht habe oder eben einfach nur Annerkennung und Wertschätzung durch meine Arbeit und mein Wirken erhalte? Bin ich dann glücklich?
Bin ich glücklich, wenn ich eine gute Gesundheit besitze, wenn’s mir körperlich und seelisch gut ergeht, ich mich so richtig fit und in Form fühle? Bin ich dann glücklich?
Und was ist, wenn das alles wegfällt?
Seneca gibt eine interessante Definition von Glückseligsein: „Glückselig ist, wer mit dem Gegenwärtigen, wie es auch immer sei, zufrieden und mit seinen Verhältnissen befreundet ist“.
Das nun wünsche ich Ihnen für das kommende Jahr, dass Sie zufrieden sein mögen mit Ihrem Leben, einen rechten Blick auf all das Schöne und Gute und viel Mut, Kraft und Geduld für die schweren Momente.
In diesem Sinne Ihnen allen „ein glückseliges Neues Jahr“!
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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