Herr C mag die Jahreszeiten. Er genießt es, in einem Land zu leben, wo es sogar vier davon gibt: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Das ist ja nicht überall der Fall: in großen Teilen der Welt gibt es entweder überhaupt nur eine Einzige davon: An den Polen beispielsweise ist esdas ganze Jahr über kalt. Es gibt dort allein den Winter und rund um den Äquator herum ist es immer warm. Dort herrscht stets Sommer. Wobei Herr C meint, dass man dann ja eigentlich auch gar nicht von einer bestimmten „Jahreszeit“ sprechen könne, wenn es die anderen gar nicht gibt.
So freut sich Herr C über prächtigen Farben des Herbstlaubs, denkt ein wenig ängstlich an die lange, dunkle und kalte Zeit des Winters und weiß doch zugleich, dass danach warme, lichtvolle Tage wiederkehren werden. Ein ordentlicher Betrieb ist das mit den Jahreszeiten, jede krempelt sozusagen die gesamte Natur um: Kein Blatt bleibt nach dem Herbst am Baum. Im Winter sind sie alle für lange Zeit kahl, doch der Frühling heizt dann dem Winter richtig ein. Es wird warm und im Sommer kann es sogar richtig heiß werden! Puh, denkt Herr C was für ein Ballett und freut sich insgeheim darüber, dass er für all dieses wunderbare Wechselspiel der Jahreszeiten und ihre Aufführung auch nicht einen einzigen Finger rühren muss.
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