Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Wie manche andere Menschen auch hat Herr C einen Garten. Und in seinem Garten eine nicht allzu große Fläche, die von Rasen bedeckt ist. Die Natur des Rasens ist, dass er wächst. Es ist jedoch nicht die Natur von Herrn C, dass er den Rasen regelmäßig mäht. Das findet er sogar ein kleines bisschen lästig. Doch freut er sich jedesmal nach dem er den brummenden Rasenmäher ausgestellt hat, an der teppichgleichen Regelmäßigkeit seiner kleinen Rasenfläche. Auch dieses Mal sitzt er auf der Bank in seinem Garten und lässt zufrieden seinen Blick über die durchaus überschaubare Fläche seines kleinen Parks schweifen. Dabei bleibt sein Auge an einem langen Grashalm hängen, der mitten auf der Rasenfläche stehen geblieben ist. Elegant schwingt er sich über die Fläche des gekürzten Rasens. „Wie ärgerlich“, denkt Herr C und will beinahe schon wieder den Rasenmäher in Gang setzen. Doch dann kommt ihm seine Bequemlichkeit zu Hilfe: Noch einen kleinen Moment möchte er die köstliche Zeit der Ruhe nach getaner Arbeit genießen. Er bleibt auf seiner Gartenbank sitzen und dabei fällt ihm auf, wie wichtig solch ein einzelner, langer Grashalm sein kann. Im Vergleich zu seiner Länge wirkt der Rasen nach dem Mähen besonders kurz. „Wie schön“, denkt Herr C, lässt den Grashalm sich im Wind wiegen und genießt die Ruhe nach der Arbeit nun ganz besonders intensiv.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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