Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
lassen Sie uns heute einige Gedanken über die Dankbarkeit machen.
Zum Begriff „Dankbarkeit“ findet man unter anderem folgende Erklärung: „[Es] ist ein Gefühl oder eine Haltung in Anerkennung einer materiellen oder immateriellen Zuwendung, die man erhalten hat oder erhalten wird.“ Wir freuen uns also über das Erhaltene und über das Versprochene. Dies sind Dinge, die wir empfangen oder versprochen bekommen haben, über Erfahrungen, die wir gemacht haben, über Verbundenheit, die wir spüren.
Wir können noch jetzt dankbar sein, über all das Positive, das wir in den vergangenen Ferien, bzw. im Urlaub erlebt haben. Wir können unsere Dankbarkeit aber auch in die Zukunft lenken zu all den Möglichkeiten, die sich uns in der nun vor uns liegenden Zeit eröffnen.
Begegnen wir aber dieser Haltung der Dankbarkeit in der heutigen Zeit noch häufig? Oder müssen wir vielmehr feststellen, dass wir mit unseren Klagen - über das schlechte Wetter, über zu heiße Temperaturen, über das Ende der Ferien, über die Menge an Arbeit, die wir wieder zu bewältigen haben werden - weitaus schneller zur Hand sind?
Vielleicht könnte uns in letzterem Fall eine Aussage des bekannten Kabarettisten Dieter Hildebrandt zu Hilfe kommen: „Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar dafür sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“
Dankbarkeit könnte für uns zum „Gedächtnis des Herzens“ werden. Eine solche innere Grundhaltung ermöglicht uns, unserem Leben einen zusätzlichen Sinn zu geben, indem wir es als Geschenk empfangen. „Dankbarkeit erkennt diesen Sinn, anerkennt und feiert ihn.“ So betete schon der Psalmist: „Ich will mich über den Herrn freuen und will all das Gute nicht vergessen, das ich von ihm empfangen habe.“ (Psalm 103,2)
In diesem Sinne wünsche ich uns allen den heutigen Tag zu beginnen - mit dankerfülltem Herzen sowohl für das bisher Erlebte, als auch für das Vor-uns-Liegende.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Die dargestellten Inhalte spiegeln nicht die Meinung des BRF wider.