Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Vor fast 12 Jahren, es war der 11. September 2001, steuerten Selbstmordattentäter zwei vollbesetzte Großraumflugzeuge in die beiden Türme des World Trade Centers von New York, weil sie sich in einem Krieg mit den USA fühlten.Dabei fanden 3500 Menschen den Tod. Alle Menschen, die das miterlebten, waren entsetzt, waren wie gelähmt und fühlten sich ohnmächtig.
Viele Menschen stellten sich die Frage und tun dies auch heute noch: Was kann ich in meiner Machtlosigkeit tun, um zum Frieden beizutragen?
Dazu hat W. Hoffsümmer in seinen „Kurzgeschichten 3“eine Geschichte veröffentlicht, die den Titel trägt:
Vielleicht fehlt nur noch eine Stimme
Was kann ich für den Frieden tun? Ich bin doch machtlos. Hat denn meine einzelne Stimme überhaupt Gewicht?
In einer Fabel wird erzählt:
„Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke“ fragte die Tannenmeise die Wildtaube. „Nicht mehr als nichts“, gab sie zur Antwort.
Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen“, sagte die Meise. „Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie ein Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben. Genau dreimillionensiebenhundertein- undvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es. Als die
dreimillionensiebenhunderteinundfvierzigtausendneunhundertdreiundfünf- zigste Flocke niederfiel - nicht mehr als nichts - brach der Ast ab.“
Damit flog die Meise davon. Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken:“ Vielleicht fehlt nur eines einzigen Menschen Stimme zum Frieden der Welt!“
Ich wünsche Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, jederzeit Frieden und friedliche Menschen in Ihrem Umfeld.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Die dargestellten Inhalte spiegeln nicht die Meinung des BRF wider.