Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
an diesem neuen Morgen möchte ich Ihnen mit einem Morgengedicht, einen gesegneten, guten Tag wünschen. Es stammt von Prudentius, der bereits vor 1600 Jahren im römischen Reich lebte. Er war zunächst ein hoher Beamter, der dann aber aus dem politischen Dienst ausschied und ein Leben für Gott in der Askese lebte und viele wunderschöne Texte verfasste. Seinen Morgenhymnus möchte ich Ihnen heute zur Einstimmung auf den Tag vorlesen.
Seht, golden steigt das Licht empor -
da schwindet hin die dunkle Nacht,
die unsern richtungslosen Schritt
hart an des Abgrunds Rand gebracht.
Des neuen Tages heit'res Licht
dringt tief in unsre Seele ein
und macht, von Arglist ungetrübt,
des Herzens Streben klar und reich.
Ein Auge schaut auf uns herab,
das über unserem Leben wacht:
es sieht voll Güte unser Tun
vom frühen Morgen bis zur Nacht.
Und jener letzte Morgen einst,
den wir erfleh'n voll Zuversicht,
er finde wachend uns beim Lob
und überströme uns mit Licht.
Gott Vater, dir und deinem Sohn
sei Lob und Dank und Herrlichkeit,
und auch dem Geist, der bei uns ist:
jetzt und in alle Ewigkeit.
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Tag voller Licht.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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