Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Am heutigen Dienstag wird in Rio de Janeiro feierlich der 28. Weltjugendtag eröffnet. Noch bis zum Sonntag sind dort mehrere hunderttausend Jugendliche aus der ganzen Welt versammelt zum größten Treffen der römisch-katholischen Weltkirche.
Zentrales Symbol dieses Weltjugendtages ist die große Christusstatue, die das Panorama dieser schönen brasilianischen Stadt beherrscht und mit offenen Armen und offenem Herzen die Pilger aus aller Welt empfängt.
Diese Offenheit soll auch das Kennzeichen der jungen Christen sein, die der Einladung zu diesem Treffen gefolgt sind. Offenheit für die Mitmenschen in aller Welt, Offenheit für die weltweiten Probleme der heutigen Zeit, aber auch Offenheit für spirituelle Erfahrungen und die Botschaft des Evangeliums, die uns eben dieser Christus hinterlassen hat.
Und Offenheit für den Auftrag, den Papst Paul VI. zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren fast schon prophetisch formulierte: „Ihr nehmt die Fackel aus den Händen eurer Väter entgegen und werdet in der Welt leben in einem Augenblick größter Umwälzungen ihrer Geschichte. Indem ihr das Beste aus dem Vorbild und der Unterweisung eurer Eltern und Lehrer aufgreift, werdet ihr die Gesellschaft von morgen bilden: Ihr werdet euch mit ihr retten oder mit ihr untergehen. Baut mit Begeisterung eine Welt auf, die besser ist als die gegenwärtige!“
„Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde“ lautet das Motto dieses Weltjugendtages. Die Völker, zu denen wir gesandt sind, sind nicht nur die anderen Länder der Welt, sondern auch die verschiedenen Lebensbereiche: die Familien, die Stadtviertel, der Studien- oder Arbeitsplatz, der Freundeskreis und die Freizeiteinrichtungen.
Die Christusstatue in Rio de Janeiro kann ihre Arme nur symbolisch ausstrecken, konkret sind wir gefordert, diese Liebe zu allen, ohne Unterschiede, zu verwirklichen.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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