Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Vom 22. bis 28. Juli findet in Rio de Janeiro der 28. Weltjugendtag statt. Mehrere hunderttausend junge Menschen aus der ganzen Welt versammeln sich unter dem Leitwort „Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde“ zu einer Woche der Begegnung, des Austauschs, des Feierns… Es wird gemeinsam diskutiert, getanzt, gesungen, gelacht, aber auch gebetet, gebeichtet, Gottesdienst gefeiert… Ungewöhnlich? Nicht dem Zeitgeist entsprechend? Alten Traditionen und Werten hinterher rennend? Das Image einer oftmals verstaubt wirkenden Kirche aufpolierend?
Sicher darf man all diese Bedenken und Kritiken äußern, man darf sie aber nicht diesen jungen Leuten zum Vorwurf machen, die sich auf das Abenteuer Weltjugendtag und das Wagnis des Glaubens einlassen.
„Geht hin“, das heißt aufbrechen, loslassen, den gewohnten Trott und das sichere Zuhause verlassen; sich aufmachen zu den Menschen, um sie dort aufzusuchen, wo sie leben. Die Begegnung findet zunächst einmal unter den jugendlichen Teilnehmern statt, die ihre Begeisterung für gewisse Dinge teilen. Sie suchen nach hohen Idealen, nach positiven Vorbildern, nach Sinn und Erfüllung in ihrem Leben. Sie suchen ihren Platz in der Gesellschaft und möchten die Zukunft mitgestalten.
Sie haben dabei aber nicht nur sich selbst und ihr eigenes Glück im Blick, sondern öffnen ihren Horizont in der Begegnung und im Austausch mit anderen, weltumspannend, grenzenlos. Und sie hoffen auf Verständnis und Unterstützung von Seiten der Erwachsenen, der Kirchen und der Gesellschaft. Sie fragen uns: „Wo finden wir Hilfen zur Bewältigung der großen Probleme unserer Zeit? Wie können wir glücklich werden?“ Diese großen Erwartungen sind Ausdruck der Hoffnung der Menschen unserer Zeit.
„Lasst euch dieser Hoffnung nicht berauben!“ ruft ihnen Papst Franziskus bei seiner Predigt am Palmsonntag auf dem Petersplatz zu… und er ruft es auch uns zu.
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Die dargestellten Inhalte spiegeln nicht die Meinung des BRF wider.