Liebe Hörerinnen und Hörer,
an diesem Wochenende hören wir das Evangelium von dem Überfluss der Ernte und dem Mangel an Arbeitern: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.g
Wahrscheinlich denken wir bei diesen Worten sofort an die schwindende Zahl der Priester und an den Rückgang der Gläubigen im Allgemeinen. Hat Jesus denn vor 2000 Jahren, als er diese Worte sprach, eine ähnliche Situation vorgefunden wie die, die wir heute kennen?
Erstaunlicherweise treibt Jesus trotz der Fülle an Arbeit seine Jünger zunächst einmal nicht zum Arbeiten, nicht zum Tun, nicht zur Handlung an. Im Gegenteil! Er lädt sie ein zu beten und zu bitten: „Bittet den Herrn der Erntecg, so lautet seine Anweisung an die Jünger.
Ist es vielleicht damals wie heute so, dass wir Menschen uns allzu schnell in Aktivitäten stürzen, uns in Aktivismus verfangen? Ist es nicht so, dass wir zuallererst auf unsere Leistung, auf unser Können, auf unseren Erfolg schauen? Auch die Jünger damals erfreuten sich zunächst einmal darüber, dass sie Erfolg hatten, dass sie etwas bewirken konnten.
Jesus entgegnet ihnen: „Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.g Vor Gott geht es bestimmt nicht in erster Linie um Leistung und Erfolg. Freuen dürfen wir uns darüber, dass unsere Namen „im Himmel verzeichnetg sind, dass wir von Gott grenzenlos und bedingungslos geliebt sindc
In diesem Sinne Ihnen einen frohen Tag!
"Wort in den Tag" wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
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