Das Wort in den Tag mit einem Morgengruß von Gisela Hermann und Überlegungen zu dem Text von Sascha Veitl, KRISE ODER CHANCE?
In der chinesischen Wortschrift bestehen die Wörter „Krise“ und „Chance“ jeweils aus zwei Schriftzeichen. Ein Schriftzeichen ist gleich in beiden Wörtern. Für die Chinesen ist sehr klar: Krise und Chance haben etwas Gemeinsames. Ich denke dies kann für alle Menschen gelten. Wir dürfen, sollten, können eine Krise als Chance sehen. Sind es nicht gerade die Tiefgänge in unserem Leben, die uns fordern, uns Gelegenheit geben, auch darin eine Chance zu entdecken. Oftmals brauchen wir eine Weile, dies zu erkennen und anzunehmen. Krisen erkennen wir ja meist sofort; wir wissen wie sie sich anfühlen. Chancen- erkennen wir sie ebenso schnell? Dabei begegnen sie uns - die Chancen unseres Lebens. Manchmal klar und deutlich. Dann aber auch derart versteckt, dass es uns nicht leicht fällt, sie zu erkennen. Verborgene Chancen fragen ja nicht konkret nach „Ja“ oder „Nein“. Sie fragen nicht:“ Bist du bereit“. Sie sind da zu finden, wo wir sie am wenigsten vermuten- in schwierigen Situationen, sprich - Krisen. Wenn das Leben uns auffordert, zu lernen und über uns hinaus zu wachsen, so geschieht dies nicht mit einer Einladungskarte. Die Chance in der Krise ist, Gutes und Schönes anzunehmen oder auch Belastendes loszulassen. Chancen anzunehmen heißt immer auch: Veränderung annehmen, bei uns selbst, für unsere Beziehungen in unserem Leben.
Somit , liebe Hörerinnen und Hörer- nicht verzagen bei der nächsten Krise. Verstand, Herz und Gemüt auf Empfang stellen. Die Chance steht nah dabei. Sie hilft uns, unseren weiteren, besseren Weg glücklicher zu planen.
Wort in den Tag
Hermann Gisela zum Thema: Krise oder Chance?