Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Haben Sie auch schon einmal diese Erfahrung gemacht: im Urlaub sind sie unterwegs und entdecken auf ihrer Route eine wunderschöne Kirche oder eine beschauliche kleine Kapelle am Wegesrand. Sie möchten hineingehen, um die Kirche zu besichtigen, sich einfach hinsetzen um einige Minuten die Stille zu genießen, ein Gebet zu sprechen oder ein Kerzlein zu entzünden. Doch wie schade, die Kirchentüren sind verschlossen.
Dabei sollte gerade die Kirche einem jeden jederzeit offen stehen. „Sein Haus hat off'ne Türen...“ heißt es in einem Lied aus der Kinderliturgie. Eine Kirche als Ort der Begegnung, des Gottesdienstes und der Andacht, und dann verschlossen, nicht zugänglich? Wie passt das zusammen? Vielleicht, weil es ein Sinnbild ist für uns Menschen selbst, für unsere Beziehungen untereinander und unsere Beziehung zu Gott!
Sind wir immer offen und ansprechbar für die anderen? Sind wir immer so zugänglich, selbst dann wenn wir in Zeitnot und Stress sind, oder dann wenn uns selbst Probleme, Fragen und Zweifel plagen? Ist nicht gerade dann die verschlossene Kirchentür ein Spiegelbild unseres eigenen Verhaltens? Vielleicht müssen wir dann innehalten, so wie vor der Kirchentür und einen anderen Weg, einen anderen Zugang zu Gott finden.
Und umgekehrt: wenn es uns gut geht, wenn wir Zeit und Muße haben, finden wir dann Gottes offene Tür? Nehmen wir dann die Einladung der offenen Kirchentüren an? Lassen wir uns ein auf eine Auszeit, auf einen Moment der Innerlichkeit? Lassen wir uns anstecken von der Begeisterung der Mitmenschen, die allwöchentlich oder sogar täglich die Kirche oder den Gottesdienst besuchen?
Machen Sie sich einmal auf den Weg und entdecken Sie Gottes offene Türen und springen Sie mal rein! Es lohnt sich...