Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Wie oft haben wir nicht schon gesucht! Die Brieftasche, die verlegte Brille, die Papiere, den Brief den wir unbedingt noch wegschicken müssen, den Zettel mit der wichtigen Telefonnummer oder dem nächsten Arzttermin, den ich doch sorgfältig notiert hatte, um ihn nicht zu vergessen.
Irgendwann findet sich alles, doch trotzdem könnte ich in diesem Moment aus der Haut fahren.... Ganz besonders, wenn es sich um wichtige oder wertvolle Dinge handelt, wenn ich das Gesuchte dringend benötige. Doch welche Verluste sind wirklich schlimm? Mache ich mich nicht manchmal zu sehr selbst verrückt? Wäre es nicht angebracht, etwas mehr über den Dingen zu stehen und die Suche gelassen anzugehen?
Unsere Eltern oder Großeltern hatten es früher leichter - glückliche Zeiten damals! Sie konnten sich in solchen Notlagen sofort mit einem erfahrenen Helfer verbünden: sie wandten sich an den heiligen Antonius und versprachen ihm für das Wiederfinden eine entsprechende Spende oder ein gewisses Opfer. Er hat sie nie im Stich gelassen, behaupteten sie, und erzählten denkwürdige und erstaunliche Geschichten, rund um ihre Suche und ihr Finden.
Antonius' Patronat für verlorene Sachen geht zurück auf die Überlieferung, dass ein junger Mönch den Psalter des Antonius ohne dessen Erlaubnis mitnahm. Daraufhin wurde er von Erscheinungen heimgesucht, so dass er das Buch schleunigst zurück brachte. Alljährlich am 13. Juni gedenken wir seines Todestages.
Aber jetzt zurück zu meiner Suche: wo steckt doch gleich der Schlüssel? Alles habe ich schon abgesucht - aber cool bleiben! Der Heilige aus Padua ist immer dabei... und vielleicht hilft er uns auch dabei, den Ärger über das Suchen durch die Freude am Finden zu ersetzen.