Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
nachdem in den vorherigen Beiträgen der Aufbau der Heiligen Messe, die Eröffnung, der Wortgottesdienst und die zwei ersten Teile der Eucharistiefeier - die Gabenbereitung und das Hochgebet - besprochen wurden, wird heute der letzte Teil der Eucharistiefeier - die Kommunion und die Entlassung - näher betrachtet.
Das Wort Eucharistie bedeutet also: Danksagung.
In der Eucharistie rufen die Gläubigen sich Jesu Leben, sein Opfer durch das Sterben am Kreuz und seine Auferstehung ins Gedächtnis. In der gesamten Heiligen Messe ist Jesus anwesend, aber in der Eucharistie auf einzigartige Weise unter den Zeichen von Brot und Wein.
Der dritte Teil der Eucharistiefeier ist die Kommunion. Kommunion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gemeinschaft“. Diese Gemeinschaft sind die Gläubigen, die durch die Taufe und ihren Glauben an Jesus Christus zu Kindern Gottes wurden.
Die Kommunion beginnt mit dem Gebet des Herrn, das Vater unser, gefolgt vom Friedensgebet und dem gegenseitigen Friedensgruß der Gläubigen. Nach der Brechung des Brotes durch den Priester wird die Gemeinde zur Kommunion, dem Empfang des Heiligen Brotes, eingeladen. Eine kurze Zeit der Besinnung, ein Dankhymnus und ein Gebet beenden die Kommunion.
Die Entlassung, das Ende der Messe, besteht aus dem Segen durch den Priester und der Sendung der Gläubigen in die Welt. Danach verlässt der Priester die Kirche.
Der heutige Name Messe kommt vom lateinischen Entlassungsruf „Ite, missa est“. Das Wort „missa“ kommt von „senden, schicken“. Die Gläubigen werden aufgerufen überall zu bezeugen und weiterzugeben, was sie im Gottesdienst erfahren und empfangen haben.
Ich schlage Ihnen ein letztes Mal vor, beim Besuch der nächsten Messfeier das Gotteslob unter Nummer 359 aufzuschlagen. Dort und auf den folgenden Seiten finden Sie die Erklärungen und Textvarianten der Eucharistiefeier und der Entlassung in einer Heiligen Messe. Ich hoffe, dass Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, dadurch einen weiteren Zugang zur Messfeier finden werden.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Quellenangaben:
Gotteslob, Verlag B. Kühlen, ISBN 3-87448-182-4
Theodor Schnitzler, „Was die Messe bedeutet“, Verlag Herder, ISBN 3-451-17689-0
Reinhard Körner, „Ich bin bei euch …“ , Verlag benno, ISBN 978-3-7462-3289-8
Leo Tanner, „Eucharistie, ein Weg der Wandlung“, WeG Verlag, ISBN 3-909085-38-5