Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
vor einigen Tagen kam eine Freundin lächelnd auf mich zu und sagte:“Ich muss Dir unbedingt etwas erzählen:
Gestern war ein wirklich ereignisreicher Tag für mich, der gar nicht gut anfing. Im Büro hatte vieles nicht so geklappt, wie es sein sollte. Es ging ziemlich alles schief, was nur schief gehen konnte. Meine ansonsten gute Laune war auf einen Tiefpunkt gesunken.
Als ich nach der Arbeit nach Hause fahren wollte, hatte der Bus auch noch Verspätung Ich musste dann im Regen noch eine geraume Zeit auf ihn warten.
Als er endlich kam, bin ich, ziemlich schlecht gelaunt, in den Bus eingestiegen, habe mir einen Sitzplatz gesucht und meinen Fahrausweis in meine Tasche verstaut. Als ich wieder aufschaute, lächelte mir eine junge Frau zu. Du glaubst gar nicht, was das in mir ausgelöst hat. Alle Widerwärtigkeiten des Tages waren vergessen. Ich lächelte wie befreit zurück und es ging mir wieder gut.“
Zu einer solchen Situation gibt es eine kleine Geschichte, die Willi Hoffsümmer herausgegeben hat. Sie hat den Titel:
Ab und zu einmal lächeln
Es war ein kleines Lächeln, das machte sich auf den Weg, um zu sehen, ob es nicht jemanden fände, wo es wohnen könnte. Es traf ein kleines Augenzwinkern, das auch nicht viel größer war. Sofort fühlten sich die zwei zueinander hingezogen. Sie gaben sich die Hand und zogen gemeinsam weiter. Sie waren noch nicht weit gegangen, da trafen sie zwei Lachfältchen. Die fragten, wohin der Weg ginge, und gingen mit. Da kamen sie in einen großen Wald, und unter einem Baum sahen die vier Freunde eine alte Frau sitzen, die alleine war und sehr traurig aussah. Die vier verständigten sich kurz und guckten dann, ob die alte Frau Platz für sie hätte. Heimlich und lautlos versteckten sich die zwei Lachfältchen und das Augenzwinkern unter den Augen und das Lächeln krabbelte in die Mundwinkel. Da kitzelte es die Frau, die stand auf und merkte plötzlich, dass sie nicht mehr so traurig war, und sie ging hinaus aus dem Wald auf eine große Wiese, wo es hell und warm war. Dem ersten Menschen, den sie traf, schenkte sie befreit ein kleines, klitzekleines Lächeln, zwinkerte dabei mit den Augen, und die Lachfalten fühlten sich richtig wohl.
Ich wünsche Ihnen allen Begegnungen mit freundlich lächelnden Menschen.