Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Eine euregionale Tagung am heutigen Mittwoch steht unter dem Titel „Vom Nachbarn lernen“ Dabei geht es darum, über Grenzen hinweg Modelle und Erfahrungen auszutauschen, best practice Beispiele zu geben und gemeinsam nach Verbesserungen der Zusammenarbeit und Kommunikation zu streben.
Ist dies nicht ein wunderbares Bild? Nachbarn, die nicht am Gartenzaun stehen bleiben und neidvoll hinüber schauen, weil beim anderen alles viel besser gedeiht, die sich nicht beschweren, dass der Baum auf Nachbars Grund und Boden das Sonnenlicht nimmt oder die spielenden Kinder zu viel Lärm verursachen, sondern die aufeinander zugehen, einander helfen und unterstützen und die Probleme gemeinsam angehen.
Dieses Bild sollte jeden Einzelnen von uns ansprechen, seine Einstellung und sein Verhalten zu überdenken und gegebenenfalls zu verändern. Und es nicht nur anzuwenden auf die Nachbarn, die wir seit Jahrzehnten kennen, mit denen wir uns prächtig verstehen und die unser vollstes Vertrauen genießen. Es geht auch um die neu Hinzugezogenen, die uns vielleicht fremd sind in Aussehen, Kultur und Lebensweise. Auch und gerade mit ihnen müssen wir lernen, wie miteinander zu leben und miteinander umzugehen.
Und ist dieses Bild nicht auch eine Aufforderung an unsere politisch Verantwortlichen, an unsere Staaten und internationalen Gemeinschaften, ihre Differenzen beizulegen und sich gemeinsam um das Wohl aller ihrer Bürger zu bemühen? Auch auf dieser Ebene kann man vom Nachbarn lernen, wie es uns manche Nationen schon in gewissen Bereichen der Technologie und der Wirtschaft vormachen. Lernen bedeutet die Bereitschaft sich weiter zu entwickeln, neue Wege zu gehen, sich an Veränderungen anzupassen. Und es ist ein Prozess der niemals aufhört. Nicht umsonst spricht man in unserer heutigen Zeit vom Konzept des lebenslangen Lernens.
Man lernt halt nie aus…