Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
heute morgen möchte ich ihnen die Geschichte eines heiligen Mannes vorlesen, der im Gespräch mit Gott war. Der Autor ist mir unbekannt!
Der heilige Mann fragte Gott: „Herr, ich möchte verstehen wie Paradies und Hölle ist?“ Daraufhin führt Gott den Mann vor zwei Türen, öffnete die eine und erlaubte dem Mann hinein zu blicken. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer runder Tisch. Darauf befand sich eine große Platte mit vielen Köstlichkeiten und es roch wirklich sehr lecker, so das der heilige Mann großen Appetit bekam. Die Menschen um diesen Tisch sahen jedoch sehr hungrig, träge und kränklich aus. Sie waren regelrecht am verhungern und hielten große Löffel mit sehr langen Stielen fest, die an ihren Armen gebunden waren. Da die Stiele dieser Löffel so lang waren, waren diese Menschen hilflos und konnten die eigenen Löffel nicht zu ihrem Mund führen. Der heilige Mann war erschüttert beim armseligen Anblick dieser leidenden Kreaturen. Gott sagte: „Du hast soeben die Hölle gesehen.“
Nun führte Gott den heiligen Mann zu der anderen Tür und öffnete auch diese. Die Szene die dort zu sehen war glich der ersten: es gab einen großen Tisch und die leckeren Gerichte darauf ließen dem heiligen Mann wiederum das Wasser im Mund zusammen laufen. Die Menschen um diesen Tisch waren wiederum mit sehr langen Löffeln ausgestattet. Diesmal sahen sie jedoch alle sehr wohl ernährt, gesättigt und fröhlich aus. Alle unterhielten sich und waren bei bester Laune.
Daraufhin sagte der heilige Mann zu Gott: „Herr, ich verstehe nicht!“
Es ist ganz einfach, erwiderte Gott: „Es benötigt ein wenig Geschick! Diese hier haben gelernt sich gegenseitig mit ihren langen Löffeln zu ernähren…während die Egoisten und Gefräßigen in dem anderen Raum nur an sich selber gedacht haben…“.