Alexandra Halmes zum Thema : Mütter ohne Zeit
Mit einem lieben Wort und einem guten Rat
Ihnen heute Alexandra Halmes den Tag versüssen mag!
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
Es gibt Mütter und es gibt Zeit. Beides zusammen gibt es nicht!? Stimmt, welche Mutter hat schon Zeit übrig?
Wenn ich mit einer Freundin telefoniere, die auch Mama ist, höre ich entweder Kochgeklapper im Hintergrund, Supermarktgedudel oder -der Klassiker- Kingergeschrei. Entspannt auf dem Sofa liegen und telefonieren, das geht garnicht. Irgendwo steht sicher noch ein Korb mit Wäsche herum, die gefaltet werden muss. Nein, Mütter haben keine Zeit. Warum?
Erstens sind sie umgeben von nie endenden wollenden Aufgaben. Immer gibt es noch ein Staubkorn wegzuwischen, Socken zu waschen, ein Spielzeug aufzuheben. Ist eine Aufgabe getan, warten schon drei neue.
Zweitens: Mütter sind umgeben von Personen, die jede Menge Energie und viele Wünsche haben. «Mama, wo ist mein Schulheft? Mama, kannst du mit mir spielen? Mama, ich habe Hunger!»
Immer gibt es noch eine Nase zu putzen, eine Träne wegzuwischen, einen Mund zu stopfen.
Ich errinnere mich an eine TV-Werbung für Batterien, die lief,als ich selbst noch ein Kind war. Da hoppelten flauschige weisse Hasen batteriebetrieben durch die Gegend; doch dann wurden sie immer langsamer und blieben schliesslich ganz stehen. Nur die beste aller Batterien schaffte es, dass die Häschen noch lang, länger und am längsten weiterhoppelten. Manchmal fühle ich mich genau wie die Hasen, denen die Puste ausgeht. Dann kommen mir die Tränen, wenn ich die unaufgeräumte Küche sehe. Meine Batterie ist leer. Keine Zeit für Pausen!
Gerade unter Müttern scheint der «Messias-Komplex»besonders geprägt zu sein. Nach dem Motto:
«Ich bin der Retter der Welt, ohne mich läuft nichts!
Interessant ist nur, dass der wahre Messias -Jesus- nie diesen Eindruck vermittelt hat. Wenn am meisten los war und viele Leute etwas von ihm wollten, hat Jesus erst mal Pause gemacht und gebetet. Ok, Jesus hatte zwar keine Kinder, aber dafür 12 unreife Jünger! Er hatte keinen Haushalt zu führen, aber das ständige Unterwegs- und Heimatlos-Sein war sicher noch anstrengender! Jesus wurde nicht durch pausenlose E-mails oder Sms bei seinem Tun unterbrochen, dafür aber von tausenden kranken, belastenden und kritischen Menschen, trotz all dieser schwierigen Umstände gönnte Jesus sich Pausen: um Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater zu haben, sich erneut auf sein Ziel auszurichten, seine Seele zur Ruhe zu bringen. Auch Mütter können sich Zeit nehmen, für sich selbst, ihre Beziehung zu Gott, ihre Seele....
Quelle « Lydia » 01/2012