Guten Morgen meine lieben Zuhörer,
kürzlich traf ich in den Strassen einer grossen Stadt den Sonntag.
Ich erschrak, denn er sah schlecht aus, krank und müde.
"Ja, es geht mir gar nicht gut", meinte der Sonntag traurig.
"Ich war bei vielen Professoren und Ärzten, auch sie sind ratlos, und ihre Diagnose ist verwirrend. Manche von ihnen meinen, ich leide unter einer Neurose. Und denken Sie nur, einer sagte zu mir: 'Du armer Sonntag, die Menschen haben dir die Seele geraubt, du wirst bald sterben.'"
Da war ich neugierig und fragte ihn: "Hast du wenigstens noch die Apotheke Gottes?"
"O ja", sagte er, "Sie ist mein kostbarster Schatz. Die Sonne und die Stille und die Freiheit, das Ausruhen und das Loslassen...und all die vielen Kräuter der Angebote zum Heilen der Menschen. Diese Apotheke Gottes habe ich noch, aber die Menschen fragen kaum mehr danach. Ganz schlecht geht es mit dem Kräutlein Ruhen, Beten und Glauben, - ganz schlecht", murmelte der alte Sonntag und bog um die Ecke.
Ich wünsche Ihnen, meine lieben Zuhörer, dass Sie auch noch in huntert Jahren einen gesegneten Sonntag erfahren und Ihnen Ruhe, Besinnung und den herhofften Seelenfrieden geben möge.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag