Das Wort in den Tag, mit einem Fastengruß von Gisela Hermann.
Entschleunigen - der Text von Andrea Schwarz lässt hören von der „Lebensüberaktivität“. Vielleicht ist die Fastenzeit auch eine Gelegenheit unser Leben zu entschleunigen.
Was ist los mit unserer Welt? Was ist los mit unserer Zeit?
Immer mehr, immer besser, immer schneller
schneller- besser - mehr
lauter, hektischer, angestrengter
noch eine Idee, noch ein Termin, noch eine Aktivität
noch ein Plan, noch eine Veranstaltung, noch ein Gremium
wir stopfen uns voll mit Bildern und Eindrücken
Lärmen und Hasten
und machen und machen und tun
noch besser, noch schneller, noch mehr, noch mehr von demselben
Das scheint nicht der Weg zu sein, der unsere Sehnsucht stillt
Könnte es sein dass wir das Eigentliche verloren, vergessen, verdrängt haben
Könnte es sein dass wir die Stille nicht mehr aushalten und deshalb so laut geworden sind?
Vielleicht müssen wir den Teufelskreis von Machbarkeit, von Leistung und Tun neu durchbrechen, um das zu finden was wir wirklich suchen, damit unser Herz ruhig wird, unsere Sehnsucht sich stillt.
Vielleicht ist jetzt innehalten angesagt, Tempo herausnehmen, entschleunigen, sich neu orientieren, den Weg neu bestimmen.
Vielleicht ist lassen angesagt, sich lösen von Erwartungen, Bildern, Ideen, um neu hinzuschauen, hinzuhören. Sich hinzugeben in den Strom der Lebendigkeit, in die Liebe Gottes, um neu zu sein und neu zu werden.
Ihnen alle noch eine gute Fastenzeit.
Wort in den Tag
Hermann Gisela zum Thema: Entschleunigen