nun ist sie wieder da, die 5. Jahreszeit, die von vielen Menschen im Rheinland und in unserer Gegend so sehr erwartet wurde.
Viele Menschen feiern ausgelassen in den Straßen, Sälen und
Kneipen. Fröhliches Feiern ist wichtig und kann frei und glücklich machen, doch manches Mal kommt nach Karneval auch der Kater, der Absturz, denn dort, wo alle Grenzen übertreten, alle Schranken außer Acht gelassen werden, droht die Gefahr, sich selber zu verlieren.
Der Kölner Pfarrer Uwe Seidel hat für alle, die sich in den Karnevalstrubel stürzen, ein Gebet geschrieben, dass ich Ihnen heute vorlesen will:
Wir feiern ein Fest,
wir tanzen den Tanz,
wir singen uns schunkeln
Tag und Nacht.
Die Fröhlichkeit hat uns erfasst;
mit Haut und Haaren werden wir
in den Strudel gezogen;
Spaß und Frohsinn haben uns angesteckt,
die Raketen steigen zum Himmel
und Menschen, die wir nie kannten,
lachen uns zu.
Für ein paar Tage
entfliehen wir dem Alltag und Elend.
Unsere Masken verraten,
wer wir wirklich sind - für eine kurze Zeit
oder schon ein ganzes Leben.
Du heilst die zerbrochenen Herzen, Gott,
und darum bitten wir dich:
dass wir nicht noch mehr zerbrechen.
Du verbindest unsere Wunden
und deshalb bitten wir dich:
dass wir nicht noch weitere Wunden aufreißen.
Bei dir sind wir gut aufgehoben
wenn wir singen und tanzen,
feiern und schunkeln -
vielleicht ein Fest der
Befreiung.
Pass gut auf uns auf, Gott.
Ich wünsche allen Karanevalsfreunden ein fröhliches, verantwortungsvolles, Feiern und allen Karnvalsmuffeln ein paar erholsame Tage abseits des Trubels.