Ich arbeite an einer Schule. Gestern kam eine Kollegin zu mir und erzählte mir unter Tränen, dass bei Ihr vor wenigen Wochen ein bösartiger Tumor festgestellt worden sei und sie nicht mehr weiter wisse, sie hätte keine Kraft mehr und würde sich am liebsten von allem verabschieden,die erste von acht Chemotherapie-Behandlungen hatte sie bereits über sich ergehen lassen und diese sehr schlecht vertragen.
Ich war sehr betroffen, als ich dies hörte, denn diese Kollegin war immer sehr fröhlich , voller Zuversicht, erfüllt von tiefem Gottvertrauen. Und nun saß plötzlich eine am Boden zerstörte Frau mit unendlich grossen Schmerzen vor mir.
Zuerst wusste ich nicht so recht was ich sagen sollte, doch dann errinnerte ich mich an eine ähnliche Situation. Damals wurde auch ich in einer verzweifelten Situation von einer lieben Kollegin ermuntert, zu dem Zeitpunkt, als ich an grossen Selbstzweifeln litt, fühlte mich durch äussere Umstände regelrecht unter Druck gesetzt und stand vor einer schweren beruflichen Entscheidung, die sich nicht von heute auf morgen mal so schnell fällen ließ.
Auch ich sollte nicht aufgeben und für meine Zukunft kämpfen, harte Worte, guter Rat, aber wie funktioniert das? Wenn man so tief im Loch liegt, und auch dann irgendwann nicht mehr normal beten kann, wenn einem der Boden unter den Füssen entgleitet und der weltliche Alltag nur noch von Unruhe beherrscht wird? Wenn der Angreifer immer wieder herumkreist und dich runterziehen will:
SUCHE GOTTES GEGENWART, denn ER ist IMMER da, und weicht nicht von deiner Seite! ER kennt deine Stärken aber auch deine Schwächen,sein Blick ist immer auf dich gerichtet, suche IHN und ER lässt sich auch finden.
VERTRAUE AUF IHN,DENN ER IST DAS LICHT AM ENDE DES LANGEN DUNKLEN TUNNELS. UNSERE HOFFNUNG UND STÄRKE IN DER ZEIT DER TÄGLICHEN PRÜFUNGEN. DURCH SEINE WUNDEN SIND WIR GEHEILT. LOB UND DANK SEI DIR OH GOTT.
DU BIST UNSER GUTER HIRTE, DENN DU BEHÜTEST UNS TAG FÜR TAG!
