Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
ich wünsche Ihnen ein Gesegnetes Neues Jahr.
Der 3. Januar ist ein Jahrestag von vielen interessanten Persönlichkeiten. Die Auswahl ist groß, viele Themen können angesprochen werden. Aber anstatt zu Beginn des 3. Tages dieses neuen Jahres 2013 über allzu ernste Themen zu sinnieren, soll es heute heiterer werden.
Am 3. Januar 1924 wurde André Franquin in Etterbeek bei Brüssel geboren und starb am 5. Januar 1997 in Nizza. Vielen wird der Name wenig sagen. Lassen wir also einige Hinweise folgen: er war ein belgischer Zeichner und Autor.
Eine seiner Figuren, das Marsupilami, zeichnete Franquin 1952 zum ersten Mal. In den 1960er Jahren wurde das Marsupilami unter dem Namen Kokomiko in Deutschland bekannt. Jetzt werden bereits einige von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, vor ihrem geistigen Auge ein gelb-schwarzes Tier mit einem sehr langen, flexiblen und spiralförmigen Schwanz erscheinen sehen. Das Marsupilami war anfangs in vielen Folgen der Comic-Reihe Spirou und Fantasio zu finden, bevor es die Hauptfigur einer eigenen Serie wurde.
Wenn Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, mit dem Namen André Franquin noch immer nichts anfangen können, möchte ich auf eine weitere Figur hinweisen, die er aus der Taufe, bzw. aus der Tinte gehoben hat: Gaston Lagaffe. Gaston Lagaffe ist natürlich kein Serienheld im engeren Sinne, da der Botenjunge im Verlag Dupuis eher zu den Anti-Helden zu zählen ist. Bezeichnenderweise kann sein Nachname Lagaffe durch „das Ungeschick“ in Deutsch übersetzt werden. André Franquin zeichnete Gaston ab 1957 bis zu seinem Tod im Jahr 1997.
Noch vielen anderen Figuren und Serien hat André Franquin Leben eingehaucht. Er gilt als wichtiger stilprägender Comic-Zeichner Europas. Sein Zeichenstil ist ausdrucksvoll und geprägt durch Detailreichtum und schwungvolle Linien. Seine Werke gehören zu den Klassikern der Comic-Literatur.
Franquin kannte viele bekannte Zeichner seiner Zeit, zum Beispiel Morris, den Zeichner von Lucky Luke und Peyo, den Schöpfer der Schlümpfe.
Ich wünsche Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, einen heiteren und schönen Tag. Vielleicht nehmen Sie sich mal die Zeit ein lustiges Comic zu lesen.