Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
vor langer Zeit regierte in Persien ein weiser und guter König, der sein Volk liebte und oft die Kleider eines Arbeiters oder Bettlers anzog, damit er die Armen besuchen und ihre Not kennenlernen könne.
Eines Tages besuchte er einen sehr armen Mann, der in einem Keller lebte. Er aß das einfache Essen, das der Mann aß und sprach heitere freundliche Worte.
Später besuchte er den Mann ein zweites Mal und sagte zu ihm: „ Ich bin dein König!“ Der König dachte, dass der Mann ihn nun sicherlich um ein Geschenk oder eine Gunst bitten würde, doch dem war nicht so.
Stattdessen sagte er: „Du hast deinen Palast und deine Herrlichkeit verlassen, um mich an diesem dunklen, trostlosen Ort zu besuchen. Du hast mein einfaches Essen gegessen Du hast mein Herz froh gemacht! Anderen gabst du teure Geschenke. Mir gabst du dich selbst!“
Gott gab uns das Geschenk seiner selbst, als er seinen Sohn an diesen dunklen, trostlosen Ort sandte. Haben wir ihn freundlich und dankbar aufgenommen, wie der alte Mann, oder sehen wir sein Geschenk als selbstverständlich an?
Lassen Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, uns in dieser Weihnachtszeit nicht vergessen, ihm für das kostbarste Geschenk zu danken, das er uns gab: sich selbst.
Es scheint ironisch,
dass wir es am Weihnachtsabend kaum erwarten können,
nach Hause zu kommen,
um das Fest der Liebe im Kreis unserer Familie zu feiern,
während das, was wir feiern, Tatsache ist,
dass Gottes Sohn um unsertwillen
die Annehmlichkeiten seines himmlischen Zuhauses verlassen hat,
um in eine kalte, grausame Welt zu kommen,
in der er abgelehnt, heimatlos und verachtet war.
DAS ist das wahre Wesen der Weihnachts-Liebe.
Ihnen allen wünsche ich ein unvergessenes Weihnachtsfest.