Heute mit Maria Klöcker
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
in diesen Tagen vor Allerheiligen sind sicher viele von ihnen damit beschäftigt, die Gräber der verstorbenen Angehörigen zu pflegen und zu schmücken.
Dies sind auch Tage, wo die Themen, Sterben Tod und Trauer in den Blickpunkt der Menschen geraden. Das ist auch gut so, dann fühlen die Trauernden sich nicht so alleine.
Aber was heißt sterben? As Christen glauben wir, dass unser Leben verwandelt wird zu einen neuem anderem Leben bei Gott; unsere Lebensmelodie wird in Ihm vollendet.
Hierzu eine Geschichte:
„ Ein großer Musiker kam an den Hof eines Königs: Im Thronsaal sah er eine wunderschöne Harfe, die unbenützt im Thronsaal stand. Er bat, dass er darauf spielen dürfe.
Der König antwortete, die besten Harfenspieler hätten sich darauf versucht, doch die Harfe habe nur furchtbare Missklänge von sich gegeben.
Aber der Musiker ließ nicht locker, schließlich gab der König ihn die Erlaubnis auf der Harfe zu spielen.
Als er sein Spiel beendet hatte, weinte alle Leute des Hofes vor Rührung und Bewegung, weil die Musik so wunderbar und hinreißend klang. Der König fragte den Musiker nach seinem Geheimnis. Und der erklärte ihm: Alle anderen Spieler versuchten, der Harfe ihre eigene Lieder aufzuzwingen. Doch da weigerte sie sich. Ich spielte auf der Harfe ihr eigenes Lied.
Habt ihr gehört, wie sie lachte, als ich sie an die Zeit als junger Baum erinnerte, ihr von den hellen Sonnenstrahlen erzählte, dir durch die Zweige glitzerten, von den singenden Vögeln in den Ästen und den Liebespaaren in ihrem Schatten?
Hörtet ihr sie weinen, als ich sie an jenen Tag erinnerte, als sie gefällt wurde und ihr Leben als Baum endete? Aber habt ihr auch gehört, wie sie jubelte, als ich mit ihr sang von der Auferstehung zu einer wunderbaren Harfe, von der hohen Berufung, zu Gottes Ehren und der Menschen Freude zu erklingen?“
Liebe Hörerinnen und Hörer, wie unsere Lebensmelodie auch klingt, Gott hört sie und nimmt sie liebevoll in seine Hände.