Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
vor einiger Zeit hörte ich in einem Vortrag, dass man Kindern beibringen sollte, dass sie, außer ihren Eltern, keinem anderen Menschen in ihrer Umgebung vertrauen dürfen.
In Zeiten, in denen immer wieder über sexuellen Missbrauch gesprochen wird, vielleicht eine verständliche Warnung.
Trotzdem erschreckt mich diese Aussage. Leben wir wirklich in einer Welt, in der man niemandem mehr vertrauen kann und müssen wir bereits unseren Kindern beibringen, dass sie allem und jedem gegenüber misstrauisch sein müssen?
Ich denke, wer Kinder wirklich so erzieht, der verbaut ihnen ein erfülltes angstfreies Leben, denn nur wer Vertrauen gelernt hat, kann auch mit anderen Menschen positive und befriedigende Erlebnisse machen. Vertrauen ist eine wichtige Basis für alle Beziehungen, ob im persönlichen oder beruflichen Bereich.
Basis für ein gesundes Vertrauen in andere ist dabei zunächst mal ein Vertrauen in mich selbst und meine Fähigkeiten. Wenn ich mir selbst vertraue, dann glaube ich daran, dass ich mit Problemen, die auf mich zukommen, umgehen kann. Ich glaube an mich und weiß, dass ich mein Leben meistern kann - was auch immer kommen mag. Durch dieses Selbst-Vertrauen kann ich gelassen durch die Welt gehen und brauche auch keine Angst zu haben, auf andere Menschen vertrauensvoll zuzugehen.
Dieser offene Umgang mit Menschen wird mir aber auch ein Gespür dafür vermitteln, welchen Menschen ich vertrauen kann und welchen nicht und ich werde von Menschen, die mein Vertrauen enttäuschen nicht aus der Bahn geworfen.
Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag.