Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Der heutige 26. September ist der Europäische Tag der Sprachen. Eingeführt wurde dieser Tag 2001 auf Initiative des Europarates. Ziel des Aktionstages ist es, zur Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen beizutragen, den Menschen die Vorteile von Sprachkenntnissen bewusst zu machen, die individuelle Mehrsprachigkeit zu fördern und die Menschen in Europa zum lebenslangen Lernen von Sprachen zu motivieren. Dabei soll das reiche Erbe der rund 200 europäischen Sprachen bewahrt werden.
23 Sprachen werden im Europaparlament als Amtssprachen benutzt, d.h. ständig werden alle Dokumente und Debatten 22fach übersetzt, ein wahres babylonisches Sprachengewirr. Und doch steht über allem das Bemühen, einander zu verstehen gleich welche Sprache der andere gerade spricht.
Sicher kennen wir das Gefühl des Unbehagens und des Fremdseins, wenn uns Menschen gegenüberstehen, die sich in einer Sprache unterhalten, die wir nicht verstehen. Und wie schwierig ist es manchmal im Ausland, die Speisekarte oder irgendwelche Unterlagen zu interpretieren, wenn nicht eine uns bekannte Sprache als Übersetzung danebensteht. Wie froh sind wir, auf Reisen Menschen zu begegnen, die unsere Sprache sprechen. Wie stolz sind wir, wenn wir uns in einer Fremdsprache unterhalten oder verständlich machen können. « Sprache ist der Schlüssel zur Welt » , dieses Zitat von Alexander von Humboldt müsste man ausdehnen auf den Plural : Sprachen sind die Schlüssel zur Welt, ja die Schlüssel zu unterschiedlichen Welten, zu fremden Ländern und Kulturen, und zu den Herzen der Menschen, denen wir dort begegnen können...