Zum Thema: Clara Schumann
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
heute jährt sich die Geburt der Pianistin und Komponistin Clara Schumann, geb. Wieck. In den letzten Jahren sind verschiedene Bücher über das Leben von Clara Schumann erschienen. Falls Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, ein Faible für Biografien haben, werden Sie sicherlich auf Ihre Kosten kommen.
Ihr Vater, der Musikpädagoge Friedrich Wieck, entdeckte früh ihr musikalisches Talent. Er setzte alles daran, Clara als Wunderkind am Klavier bekannt zu machen. Die Grundschule hat sie nur kurz besucht, da das Hauptaugenmerk auf das Klavierspielen und Komponieren gelegt wurde. In dieser Zeit war der Kompositionsunterricht für Frauen eine große Seltenheit. Ihr Ruhm wurde durch, die vom Vater organisierten, Konzertreisen quer durch Europa gefestigt.
Ihren späteren Ehemann, den Komponisten Robert Schumann, einen Schüler ihres Vaters, lernte sie in ihrem Elternhaus kennen. Der Vater verweigerte seine Zustimmung zur Hochzeit. Erst ein Gerichtsurteil im Jahr 1840 machte die Vermählung möglich. Clara war 21 Jahre alt.
In den folgenden 13 Jahren gebar sie neun Kinder. Zu dieser Zeit wurde in dieser Gesellschaftsklasse das Erziehen der Kinder anderen überlassen. Zwischen den Geburten gab sie viele Konzerte und machte das Werk ihres Ehemanns bekannt. Sie trug in einem nicht unerheblichen Maße zum Lebensunterhalt der Familie bei.
Robert Schumann wurde nach ersten Krankheitssymptomen 1854 in eine Heilanstalt überführt, in der er 1856 starb.
In den folgenden vierzig Jahren verschrieb sie sich hauptsächlich dem Klavierspiel und komponierte nur noch sehr wenig. Clara Schumann war eng mit Johannes Brahms befreundet und lehrte später am Konservatorium in Frankfurt/Main. Dort verstarb sie mit sechsundsiebzig Jahren.
Das Leben der Clara Schumann lässt sich nicht auf einer kurzen Seite zusammenfassen! Vielleicht ist ihr Interesse geweckt und sie informieren sich weiter.
Wenn wir uns vor Augen halten, was Clara Schumann in ihrem Leben alles geleistet hat, komme ich nicht umhin, an die vielen Frauen in unserer heutigen Gesellschaft zu denken, die Arbeit, Familie und Haushalt unter einen Hut zu bringen, imstande sind.
In diesem Sinne wünsche ich allen, aber besonders Ihnen, liebe Hörerinnen, einen schönen Tag.