Zum Thema: Endlich ein Porsche!
Liebe Hörerinnen und Hörer,
Zum europäischen Jahr des aktiven Alterns und des Miteinanders der Generationen haben meine Kolleginnen und ich uns diesbezüglich so einige Vorträge angehört und einige Bücher gelesen. Dabei sind wir über folgende Aussage gestolpert: Das Durchschnittsalter des Porschekäufers liegt bei 56 Jahren. Heiße Diskussionen sind über diesen Zusammenhang entfacht worden.
Ganz widerborstig bemerkt Erich Schützendorf, Forscher für Fragen zum Älterwerden dazu, dass ihn die Vorstellung schreckt, dass man die neuen Alten daran erkennt, dass sie sich daneben benehmen, weil sie sich wie die Jungen benehmen. Und dass sie sich mit 55 die ersten Joggingschuhe kaufen, um ihren unerfüllten Träumen nachzulaufen ist auch nicht immer ein Zeichen von Reife.
Die ehemalige Bundesministerin Frau Dr. Prof. Lehr kontert, dass wir in unserer Gesellschaft die Pflicht haben, gesund und aktiv zu altern. Unseren Körper und Geist zu trainieren, ist ein Garant für gutes Altern und somit die beste Altersversorgung. Sie selber ist mit ihren 82 Jahren ein lebender, bewundernswerter Beweis dafür.
Anstoß zu Reflektionen war die Porscheaussage auch in meinem Bekanntenkreis. Mit immer wachsender Regelmäßigkeit diskutieren wir das Thema „Alter“. Das momentane Fazit dieser Überlegungen sieht so aus: Abgesehen davon, dass wir auch mit 56 Jahren keine blonden langen Haare haben werden, die dann klischeemäßig im Wind der Porschefahrt wehen, möchten wir uns auch frei machen von allen anderen Klischees. Das Alter ist nicht unser Feind, den wir bekämpfen müssen. Es wirft Fragen auf, denen wir uns stellen sollten und auf die jeder je nach Lebenserfahrung und Weltkenntnis seine eigene authentische Antwort finden kann.
In dem Sinne, gönnen auch Sie sich die Freiheit, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer, mit ihrem Alter und ihrem Altern umzugehen, wie Sie es für richtig und wichtig halten. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine gute Portion Spaß dabei.