Zum Thema: Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie in Jünger
(Jesaja 50,4)
Liebe Hörerinnen und Hörer, das Wort Gottes hat eine große Kraft und Wirksamkeit. Wenn Gott sein lebendiges Wort spricht, dann geschieht etwas. „Gott sprach: es werde Licht. Und es wurde Licht.“ (Gen.1, 3) Gottes Wort bewirkt etwas im Herzen der Menschen, es schafft neu, es verändert und bringt Frieden. „Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt…so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: es kehrt nicht leer zu mir zurück, sonder bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.“ (Jes.55, 10) So ist es auch bei Jesus, wenn er das Wort verkündet: Alle staunten und waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrt sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat,…“ (Mk.1, 22) Wenn Jesus sprach, dann geschah, was er sagte: auf sein Wort hin wandelte sich Wasser in Wein (Joh.2, 1-11) - in hervorragenden Wein; die Dämonen verließen den Besessenen und er wurde frei (Lk.8, 27-34); der Sturm legte sich (Mt.8, 23-27); die Kranken wurden geheilt (Lk.,7, 1-10) und die Aussätzigen wurden rein (Lk.17, 11-19). Wenn wir die Bibel zur Hand nehmen und das Wort Gottes betrachten, dann sollen wir im Glauben an das Wort Gottes heran gehen. Erwarten wir, dass Jesus auch bei uns eingreift und uns hilft!
Jesaja 50, 4 sagt: „Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Tag weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.“ Das Wort Gottes ist nicht bloße Information. Es möchte uns den Weg weisen für unser Leben, auch wenn das manchmal Veränderung, ja Umkehr bedeutet. Jeden Tag also weckt der Herr unser Ohr, damit wir auf ihn hören wie ein Jünger. Jüngerschaft bedeutet, Jesus ähnlich zu werden, Ihm als Jünger nachzufolgen. Dazu muss also die Bereitschaft zur Änderung des Herzens sein, die Bereitschaft zur Umkehr. Liebe Hörerinnen und Hörer, wenn Sie in dieser Haltung das Wort Gottes betrachten, kann es Frucht bringen und Sie werden im Verständnis der Schrift und in der Nachfolge wachsen, weil Sie tun, was Er uns sagt! So wie der junge Samuel der von Eli in das Hören des Gotteswortes eingeführt wurde: „Rede, Herr, denn dein Diener hört!“ (1 Sam. 3, 9)
(aus einem Glaubensbrief von Pater Christian Oppitz, Wien)