Zum Thema: Leben im Jetzt
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
„Ach ja, früher war doch vieles besser“, sagte vor einiger Zeit eine ältere Dame zu mir und begann dann von ihrem Leben als junge Frau zu erzählen.
Ein anderer Freund beschrieb mir die Wünsche und Pläne für seine Zukunft, auf die er all seine Hoffnungen legte.
Solche Haltungen trifft man häufig an und sie haben beide etwas gemeinsam: Ein gedankliches Leben in der Vergangenheit und ein Schwelgen in Zukunftsplänen verhindern nämlich ein wirkliches Leben in der Gegenwart.
Doch nur das Heute kann man beeinflussen, ein erfülltes Leben ist nur im Hier und Jetzt möglich.
Das ständige Sich Bewegen in der Vergangenheit, die ja nur scheinbar so viel besser war, macht nicht wirklich glücklich und man wird seinen Mitmenschen nicht gerecht, weil man sie immer nur an den Menschen misst, die man bereits früher einmal getroffen hat.
Menschen, die sich dagegen immer nur in Planungen für die Zukunft bewegen, können sehr schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden, wenn einmal etwas die Pläne durchkreuzt und außerdem kann die ständige Sorge um den nächsten Tag, das nächste Jahr Angst machen.
Beide Lebenshaltungen hindern den Menschen daran, das Jetzt zu sehen, mit all den kleinen und schönen Momenten, die es zu sehen und zu erleben gibt. Wer zu sehr in der Vergangenheit lebt oder nur die Zukunft vor Augen hat, verpasst es, das Leben heute zu genießen.
In diesem Sinne möchte ich Ihnen allen den Wunsch des schwedischen Theologen Sören Kierkegaard mit in den Tag geben, der vor fast 200 Jahren schon sagte:
"Erinnere dich an die Vergangenheit, träume von der Zukunft, aber lebe heute!"
Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag.