Zum Thema: Machu Picchu
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
mitten in der Urlaubszeit möchte ich an die durch Zufall entdeckten Ruinen der Inkastadt Machu Picchu erinnern. Machu Picchu bedeutet übersetzt „alter Gipfel“. Diese von dichter Vegetation überwucherte Siedlung wurde vor 101 Jahren von einer Expedition der amerikanischen Universität Yale in den Anden wiederentdeckt. Die Inkas erbauten diese terrassenförmige Stadt im 15. Jahrhundert in 2.360 Metern Höhe. Sie ist sowohl über einen schmalen Bergpfad, als auch über vergleichsweise größere Fußwege, die die Inka-Städte miteinander verbanden, zu erreichen.
Wie die touristische Erschließung dieses Ortes erfolgt und welche Folgen dies für die Umwelt hat, soll nicht Thema dieses Beitrags sein. Nein, die Tatsache, dass diese Entdeckung, wie so viele andere auch und dies in den verschiedensten Bereichen, durch Zufall geschah, soll hier hervorgehoben werden.
Ich hoffe, dass Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, nun nicht eine Einführung in die Welt der Wahrscheinlichkeitsrechnung erwarten oder vielleicht befürchten!
Vielmehr die Verbindung Urlaubszeit und Zufall soll, wie bereits angedeutet, der Ausgangspunkt des heutigen Gedankens sein. Gerade in der Freizeit akzeptieren wir eher den Zufall. Aber bergen die anderen Tage nicht auch Gelegenheiten dem Zufall einen breiteren Raum zu lassen? Muss wirklich versucht werden, den gesamten Tagesablauf so weit wie möglich zu planen? Sollten wir nicht auch im Alltag die zufälligen Gelegenheiten wahrnehmen, um die ungeahnten und schönen Erlebnisse, die sich bieten, geschenkt zu bekommen sowie Erfolge zu erleben?
Dies soll nun nicht der Aufruf sein, sein Leben dem Zufall zu überlassen! Nein, weit gefehlt! Dies soll nur eine Anregung sein, in unserem Leben Freiräume zu schaffen, in denen wir uns außerhalb des Tagesgeschäfts und des Tagesgeschehens Zeit für Anderes und Andere nehmen.
In diesem Sinne wünsche ich uns, liebe Hörerinnen und Hörer, einen schönen ereignisreichen Tag.