Zum Thema: Kein Wunder, sondern wunderbare Menschen
Morgen hören wir im Evangelium die Geschichte von der Brotvermehrung. Worauf kommt es im Grunde in dieser Geschichte an? Die Antwort scheint uns vielleicht überraschend: einen kleinen Jungen kommt es an. Auf einen Jungen, der in dieser Geschichte nicht einmal einen Namen hat, der aber durch eine einfache, menschliche Geste unsterblich geworden . Nach 2000 Jahren reden Menschen noch von diesem Jungen, dem seiMutter vorsorglich zwei geröstete Fische und fünf dünne Fladenbrote in den Beutel gesteckt hatte.
Ein bemerkenswerter Typ. Dieser Junge rechnet nicht wie manche das tun würden: Er rechnet nicht, dass für ihn praktisch nichts mehr übrig bleibt, wenn die zwei Fische und die fünf Brote geteilt werden...
Wir tun uns schwer mit dieser Szene: Wir fragen uns, wie Jesus die Brote wohl vermehrt haben könnte? Und damit gehen wir am Eigentlichen dieser Botschaft vorbei. Jesus setzt nicht auf Wunder; er setzt immer das Mittun der Menschen voraus. Und zweitens setzt er auf einen Jungen, der bereit war, völlig anders zu handeln als die statistische Mehrheit auch seiner Zeit.
Was wir brauchen sind keine Wunder. Wir brauchen „wunderbare Menscheng. Mit der schlichten und wunderbaren Tat des Jungen ging ein Ruck durch die Menge. Auf einmal alle etwas, das sie teilen konnten. Manchmal braucht es eben nurAnstoß. des Jungen hat die Herzen verwandelt, so , dass keiner mehr festhielt, was er hatte.
Ob die Botschaft dieses Evangeliums lautet: Man kann nicht empfangen, ohne zu gehen. Wenn ich nicht bereit bin, etwas zu geben, werde ich niemals etwas empfangen.
Das gilt auf allen Gebieten. Ich denke hierbei vor allem an die Gaben, an die Fähigkeiten, jede und jeder von uns mitbekommen hat. Die gilt es zu teilen und mitzuteilen.Wenn jeder seine eigenen Möglichkeiten und konkreten Hilfen einbringt, wird Jesus schon viel daraus zu machen verstehen...