Zum Thema: Heute ist Firmung
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Seit Ostern habe ich einigen Hundert Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespendet. Jetzt ist diese Zeit fast vorbei, da bald die Prüfungen beginnen. Ich fahre gerne in die Pfarren, um dieses Sakrament zu feiern. So kann ich vielen jungen und weniger jungen Menschen begegnen. Manche Firmlinge schreiben mir vorher, weshalb sie sich firmen lassen. Sehr oft erzählen sie mit viel Freude und Zufriedenheit von der Vorbereitungszeit, die mancherorts zwei Jahre dauert. Nicht selten heißt es: Gar nicht langweilig! Das ist den Firmbegleitern zuzuschreiben, die den Mut, die Geduld, die Überzeugungskraft haben, sich mit den Jugendlichen in einem nicht gerade leichten Lebensabschnitt auseinanderzusetzen und vor allem zusammenzusetzen. Vierzehn- oder Sechzehnjährige sind häufig in einem schwierigen Alter. Ich bewundere deshalb die Männer und Frauen, die unermüdlich die Gruppenstunden vorbereiten und leiten. Sie verdienen Anerkennung seitens der Eltern und der Mitchristen.
Als Firmspender darf ich den Jugendlichen sagen, dass Christus ihnen in ihrem Alter genauso nahe und treu ist wie bei ihrer Taufe. Junge Menschen sind oft wie ein Fragezeichen; sie sind Fragezeichen und nicht Ausrufezeichen; sie fragen: Wer bin ich? Wer mag mich? Wer nimmt mich bedingungslos an, so wie ich bin? Wo finde ich Selbstvertrauen?
Da sagt Christus im Sakrament der Firmung: Ich mag dich; ich freue mich, dass du da bist; in meinen Augen bist du wertvoll; ich biete dir meine Freundschaft an; ich will dir ein Geschenk machen: ich schenke dir den Heiligen Geist, der auch mich durch das Leben geführt hat. Ihm kannst du dich anvertrauen; auf ihn kannst du dich verlassen; er bleibt in deinem Herzen; wenn du still wirst und auf ihn hörst, wirst du seine sanfte Wegweisung hören.
Wenn die Firmlinge das Glaubensbekenntnis sprechen, dann öffnen sie dem Geist Jesu die Tür ihres Herzens, dann nehmen sie ihn vertrauensvoll auf, vertrauen sich ihm an. In der Salbung mit dem Chrisam darf ich ihnen bestätigen, dass der gute Geist jetzt für immer bei ihnen einkehrt.
Liebe Hörerinnen und Hörer! Jetzt verstehen Sie wohl noch besser, weshalb der Auftrag der Firmspendung mich selbst begeistert. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Pfingstmontag.