mit Elvire Wintgens
Zum Thema: Was sagt Günter dazu?
Liebe Hörerinnen und Hörer,
Was sagt Günter dazu? „Naja, wer ist denn dieser Günter“, fragen sie sich. Günter, so ist Stephan Frädrichs Zweitname und so hat er in seinem Buch seinen inneren Schweinehund genannt. Sie wissen schon, der innere Schweinehund, das ist der, der mir gestern gesagt hat; „Lass den Korb Wäsche stehen, Elvire. Den kannst du auch morgen noch bügeln“. Leider hat er mir das auch vorgestern und vorvorgestern gesagt. Und jetzt stehe ich da und habe fünf Maschinen Wäsche zu bügeln. Nicht fein!
Also habe ich mir das Buch: wie bekämpfe ich meinen inneren Schweinehund gekauft. Und siehe da, die Lektüre war nicht nur sehr amüsant, sondern auch interessant. Am meisten hat mich folgende Idee geprägt: Love it, change it or leave it. Stephan Frädrich geht davon aus, dass es oft Situationen in unserem Leben gibt, die wir als problematisch empfinden, die uns ein unangenehmes Gefühl bescheren. Drei Reaktionsmöglichkeiten gibt es seiner Meinung nach. Entweder wir können etwas an der Situation ändern, um ein gutes Gefühl zu bekommen (change it) oder wir können nichts daran ändern, die Situation aber auch nicht ertragen, dann sollten wir sie konsequenterweise verlassen (leave it). Vielleicht können wir die Situation aber auch von etwas ferner betrachten und uns sagen, das unangenehme Gefühl ist nur vorübergehend und wird sich wieder legen. Es gehört halt dazu. In diesem Fall sollten wir unseren inneren Schweinehund gut zu sprechen, das unangenehme Gefühl ausblenden und das Leben genießen (love it).
Praktisch gesehen heißt das für mich: die Wäsche muss immer noch gebügelt werden. I can not leave it. Ich kann es aber auf jemanden anders abwälzen z.B. auf meinen Mann. I can change it. Oder ich kann mir sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin und dass Bügeln eigentlich gar nicht so schlimm ist. I love it.
Liebe Hörerinnen und Hörer, sie glauben gar nicht wie viel lieber ich seit dieser Erkenntnis bügele. Ich stelle mir gute Musik ein und kann den Moment sogar genießen.
Und das wünsche ich Ihnen heute: Betrachten Sie auch nur eine unangenehme Situation. Was sagt Günter dazu? Gar nicht so schlimm! Also: machen Sie das Beste draus.