mit Alexandra Halmes
Zum Thema: Die perfekte Mutter
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
Die perfekte Mutter ? Herrlich unmöglich !
Ich habe lange daran gezweifelt, dass ich eine gute Mutter bin. Oft fühlte ich mich überfordert. Meine Nerven waren nicht die besten und meine Erziehung, meinte ich, oft fragwürdig.
Ob die Kinder wohl merken, wie sehr sich Mütter um sie bemühen?
Ob der Segen und die Liebe auch für sie sichtbar sind?
Lange war ich mir nicht sicher, bis mir ein Freund meines Sohnes eine besondere Geschichte anvertraute. Damals war unser Sohn wohl 18 Jahre alt. Er fuhr mit seinem Freund an einem Sonntag zum Jugendgottesdienst, wo sich rund 200 junge Leute trafen. Es kamen Jugendliche, die Gott kannten, aber auch junge Leute, die Gott suchten. An jenem Abend, so berichtete der Freund, ging es in der Predigt um das Thema LIEBE. Welch brisantes Thema für Teenies!
Während der Predigt fragte der Pfarrer in den Raum: „Was fällt euch ein, wenn ihr das Wort Liebe hört?
Ein Raunen ging durch die Reihen. Der Pfarrer lief mit dem Mikrofon in Richtung
der Jugendlichen. Er zwängte sich in die Reihen, hielt das Mikro unserem Sohn hin und stellte die wiederholte Frage. „Was fällt dir ein wenn du das Wort Liebe hörst?“
Unser Sohn antwortete spontan: „Meine Mutter!“
Sein Freund erzählte mir: „Weißt du, mir lief es kalt den Rücken runter, als ich das hörte! Ich dachte, alle grölen jetzt los, Mutter ist ein Reizwort für viele Jugendliche.
Aber es blieb mucksmäuschenstill.“ Diese Geschichte hat mich tief bewegt. Was ich da hörte, hat in mir vieles bewirkt.
Es erneuerte meine Sicht, denn ich wusste auf einmal, ich habe unseren Kindern alles gegeben, was ich konnte. Es war genug, obwohl es nicht perfekt war. Denn den ganz großen Rest hat Gott ausgefüllt, er hat meine Kinder gesegnet.
„Wenn Gott etwas Großes tun will“, hörte ich einmal in einer Predigt, „beginnt er mit einer Schwierigkeit. Wenn Gott etwas Herrliches tun will, dann beginnt er mit einer Unmöglichkeit“.
Das erleben Mütter wohl besonders. In aller Kraftlosigkeit, allen Begrenzungen und Ängsten habe ich Gottes Wirken immer wieder erfahren.
Liebe Hörerinnen und Hörer,
Perfekte Mütter und auch Väter gibt es nicht, aber heute möchte ich Sie positiv ermutigen Ihr Bestes zu geben und den Platz auszufüllen, an dem Gott Sie stellt. So können Sie in Ihrem Alltag Verantwortung übernehmen. Denn dazu sind auch Sie berufen.