Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
vor einiger Zeit fiel mir mein altes Poesiealbum in die Hände. Viele witzige, zum großen Teil aber auch sinnenreiche Worte konnte ich darin lesen. So schrieb mir eine Jugendfreundin einen Spruch hinein, den Sie wohl alle kennen und den ich Ihnen heute mit in den Tag geben möchte:
„Willst du glücklich sein im Leben,
trage bei zu andrer Glück;
denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigne Herz zurück!“
Tatsächlich hat die Wissenschaft festgestellt, dass bei allen kleinen Gesten der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit im Gehirn ein Ausstoß des Glückshormons Endorphin erfolgt. Handlungen, die ich für andere tue, tun auch mir gut, ich werde dafür durch mein Gehirn mit einem Gefühl des Glücks belohnt.
Jemandem an einer Supermarktkasse den Vortritt lassen, einer gestressten Kollegin eine Tasse Kaffee holen, ja sogar jemandem ein strahlendes Lächeln schenken, das macht nicht nur mein Gegenüber froh, sondern trägt auch zu meinem Wohlbefinden bei.
So hat die amerikanische Neurobiologin Sonja Lyubomirski festgestellt,
dass schon fünf nette Gesten pro Woche das allgemeine persönliche Glücksgefühl verbessern, was dazu führt, dass ich wiederum mehr Fröhlichkeit auf andere ausstrahlen kann.
Wenn jeder Mensch auf sein Gegenüber mit mehr Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zu ginge, würde der Umgang unter den Menschen dadurch automatisch stressfreier, fröhlicher, toleranter.
Wenn ich jemanden froh mache, werde auch ich dabei froh.
Das ist es, was schon der unbekannte Verfasser des alten Spruchs erkannt hat.
Ich wünsche Ihnen allen, dass die Freude, die Sie heute anderen geben auch in Ihr Herz zurückkommt.