Zum Thema: Der Prediger und der Atheist
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer. Ein unbekannter Autor erzählt von einem Prediger, der mit einem atheistischen Frisör durch die Straßen einer Großstadt ging. An einer Ecke sahen sie, wie zwischen einem Drogendealer und seinem Kunden heimlich Stoff und Geldscheine den Besitzer wechselten. Da sagte der Frisör zu dem Prediger:
?Sieh ihn dir an, den Abhängigen, diese magere, elende Gestalt in zerschlissener Kleidung. Wahrscheinlich gibt er alles Geld, das er erbettelt oder vielleicht auch stiehlt, für Drogen aus, anstatt sich anständig zu ernähren und zu kleiden. Das ist der Grund, warum ich nicht an einen Gott der Liebe glauben kann. Wie kann er zulassen, dass dieser arme Mensch abhängig von Drogen ist, die ihn zerstören.?
Der Prediger sagte kein Wort, bis sie auf einen Mann trafen, dem die Haare fettig und ungekämmt ins Gesicht hingen und er hatte sich anscheinend schon lange nicht mehr rasiert. Da sagte der Prediger:
?Du kannst kein besonders guter Frisör sein, sonst würdest du nicht zulassen, dass ein Mann ohne vernünftigen Haarschnitt und ohne Rasur hier in deiner Nachbarschaft wohnt.?
Entrüstet antwortete der Frisör: ?Wie kannst du mich für den Zustand dieses Mannes verantwortlich machen? Ich bin nicht Schuld daran, dass er so aussieht. Nur wenn er in mein Geschäft käme, könnte ich an ihm arbeiten, damit er wie ein gepflegter Mensch aussieht.?
Der Prediger meinte daraufhin: ?Dann mache Gott nicht dafür verantwortlich, dass die Leute vom rechten Weg abkommen, obwohl er sie fortwährend einlädt, zu ihm zu kommen und sich erlösen zu lassen.?
Liebe Hörerinnen und Hörer, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.