Zum Thema: Das rosa Tütchen
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer. Die Geschichte eines unbekannten Autors erzählt von einem Mann, der traurig auf einer Parkbank saß und über alles nachdachte, was in seinem Leben schief lief. Ein fröhliches kleines Mädchen fragte ihn: ?Warum bist du so traurig??
?Ach?, sagte er, ?ich habe keine Freude, kein Glück im Leben, alle sind gegen mich, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.?
?Wo hast du denn dein rosa Tütchen??, fragte das Mädchen. ?Ich möchte mal hineinschauen.?
?Was für ein rosa Tütchen??, wunderte sich der Mann. ?Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.? Wortlos reichte er es ihr.
Vorsichtig öffnete das Mädchen den Verschluss, sah hinein und erschrak. ?Das ist ja voller Unglück, Alpträume und schlimmer Erlebnisse.?
?Ja, seufzte der Mann. ?Daran kann ich leider nichts ändern.?
?Hier?, meinte das Mädchen und reichte ihm ein rosa Tütchen.
Als er hineinschaute, sah er lauter Erinnerungen an schöne Momente des Lebens, und das, obwohl das Mädchen noch sehr jung war.
?Auch ich finde manchmal ein schwarzes Tütchen?, sagte die Kleine. ?Das werfe ich in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum. Für mich ist nur mein rosa Tütchen wichtig. Da stopfe ich soviel wie möglich hinein. Sollte ich einmal traurig sein, werfe ich einen Blick in mein rosa Tütchen und gleich geht es mir besser.?
Noch während der Mann verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand. Neben ihm auf der Bank lag ein rosa Tütchen. Der Mann öffnete es zaghaft. Es war fast leer, bis auf einen zärtlichen Kuss, den er von einem kleinen Mädchen erhalten hatte und ihm wurde warm ums Herz.
Liebe Hörerinnen und Hörer, ich wünsche Ihnen stets ein volles rosa Tütchen.