Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
Heute ziehen wieder die Kinder durch unsere Region, um in den Gewändern der Weisen aus dem Morgenland Spenden für gute Zwecke zu sammeln. Hierzu möchte ich Ihnen eine alte Legende erzählen:
Als die drei Sterndeuter Bethlehem wieder verließen, blickten sie von einer Anhöhe nochmals auf die Stadt zurück.
Da sahen sie ein wunderbares Schauspiel: Der Stern, der sie zur Krippe geführt hatte, zersprang in tausend und abertausend kleine Sterne, die sich über die ganze Erde verteilten.
Die Weisen verstanden die Bedeutung dieses Schauspiels nicht.
Auf ihrem weiteren Weg kamen sie an eine Weggabelung.
Dort fragten sie einen Fremden nach dem rechten Weg. Der gab ihnen freundlich Auskunft und er teilte sein Essen mit ihnen, als Stärkung für die weitere Reise.
Als sie aufbrachen, sahen sie über dem Kopf des Fremden einen kleinen
Stern leuchten!
Einige Stunden später stürzte einer der drei Weisen und verletzte sich am Bein. Eine Frau, die in der Nähe wohnte und gerade des Weges kam, eilte zu ihrem Haus zurück, holte Salbe und Verbandszeug und behandelte die blutende Wunde.
Dankbar verabschiedeten die drei sich und sahen in diesem Moment über dem Kopf der Frau einen kleinen Stern funkeln.
Als es dunkel wurde, legten sie sich in der Nähe eines Bauernhofes unter einen Baum, um zu schlafen. Da fing es heftig an zu regnen. Der Bauer kam nach draußen und bat die Weisen in sein Haus. Er bewirtete sie und gab ihnen einen trockenen Schlafplatz.
Als auch über dem Kopf dieses Bauern ein kleiner Stern leuchtete, begriffen die drei Weisen das Schauspiel, das sie auf der Anhöhe über Bethlehem gesehen hatten.
Dort wo Menschen einander in Liebe begegnen, sich helfen und stützen,
dort wird der Glanz des Sternes von Bethlehem sichtbar und das Licht des Gottessohnes leuchtet in diese Welt.
Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Drei-Königs-Tag.