Zum Thema: Aber bitte mit Sahne!
Liebe Hörerinnen und Hörer,
ich freue mich. Dieses Wochenende kommt meine Freundin Siggi aus Deutschland zu uns. Da wir beide vielbeschäftigte Frauen sind, sehen wir uns nicht oft. Unsere Treffen sind aber immer hochinteressant, denn Siggi ist der personifizierte Neujahrsvorsatz. Sie kennt die neusten Trends, die gesunde Ernährung und gesundes Leben angehen. Ob vegetarische oder lebendige Küche, ob Yoga- oder Pilates-Kursus. Sie sucht sich das für sie Beste aus und lebt danach. Gerade kommt sie von einem ayverdischen Massage- und Heilfastenurlaub aus Buthan zurück. Ich hänge an ihren Lippen und träume.
Und frage mich: Hätte ich mir auch etwas Gesundes fürs kommende Jahr vornehmen sollen, damit ich fit bleibe? Zum Beispiel: ?Reduziere deinen Zuckerspiegel im Blut und geh für einmal an einer Bäckerei vorbei, ohne etwas zu kaufen!? Schwierig, schwierig. Zum Glück haben Siggi und mein Mann von einer Studie gehört, die besagt, dass genussvolles Essen das Wohlbefinden steigert. Dabei werden Endorphine, unsere körpereigenen Glückshormone, ausgeschüttet. Und die sind furchtbar gesund. Also kann ich im neuen Jahr getrost sagen: ? Noch ein Stück Kuchen, aber bitte mit Sahne!?
Außerdem: Ich bin die meiste Zeit sowieso schrecklich vernünftig. Ich gehe arbeiten, erziehe meine Kinder und schmeiße den Haushalt. Und da soll ich mir zur Belohnung nicht hin und wieder ein kleines Extra gönnen. Also: Kuchen und Plätzchen werden für mich zu Wochenendbeginn noch von einem Glas Rotwein mit einem Stück schwarzer Schokolade getoppt.
So viele Glückshormone gönne ich meinem Körper und so viel Unvernunft darf?s auch im neuen Jahr sein. Und Sie, meine lieben Hörerinnen und Hörer, wie viel Unvernunft gestehen sie sich dieses Jahr zu? Aber bitte mit Sahne!