Zum Thema: Zwischen den Zeiten
Guten Morgen Liebe Hörerrinnen und Hörer,
diese Tage zwischen Weihnachten und Neujahr werden auch als Tage zwischen den Jahren bezeichnet.
Manche bezeichnen sie auch als verlorene Tage. Es ist nicht mehr Weihnachten und es ist noch nicht Neujahr.
Vielleicht bieten diese Tage einmal die Möglichkeit auf unser Leben zu schauen. So eine Standortbestimmung kann heilsam sein vielleicht leuchtet uns ja auch ein, dass von uns Veränderung, ?Verantwortung gefragt ist.
Dazu einen Text von Erich Kästner
?Rundherum: das alte Jahr war keine ausgesprochene Postkartenschönheit, beileibe nicht. Und das neue? Wir wollen´s abwarten. Wollen wir´s abwarten? Nein. Wir wollen es nicht abwarten! Wir wollen nicht auf gut Glück und auf gut Wetter warten, nicht auf den Zufall und den Himmel harren, nicht auf die politische Konstellation und die historische Entwicklung hoffen, nicht auf die Weisheit der Regierungen, die Intelligenz der Parteivorstände und die Unfehlbarkeit aller anderen Büros. Wenn Millionen Menschen nicht nur neben sondern miteinander leben wollen, kommt es auf das Verhalten der Millionen, kommt es auf jeden und jede an, nicht auf die Instanzen.
Wenn Unrecht geschieht, wenn Not herrscht, wenn Dummheit waltet, wenn Hass gesät wird, wenn Muckertum sich breit macht, wenn Hilfe verweigert wird - stets ist jeder Einzelne zur Abhilfe mit aufgerufen, nicht nur die jeweils ?zuständige<2 Stelle: Jeder ist mitverantwortlich für das, was geschieht, und für das was unterbleibt. Und jeder von uns und euch muss es spüren, wann die
Mitverantwortung neben ihn tritt und schweigend wartet. Wartet, dass er handele, helfe, spreche, sich weigere oder empöre, je nachdem.?
Liebe Hörerinnen und Hörer die Zeit zwischen den Jahren und nicht nur diese eine Zeit zum Abwarten? Oder zum Tun!