Zum Thema: Sich raushalten
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
?Sich raushalten.
Es ist einfach, sich aus allem rauszuhalten.
Die unterschwellige Bitte des Freundes um Hilfe zu überhören, damit man mehr Zeit für sich selbst hat.
Es ist einfach, sich aus allem rauszuhalten.
Die geöffnete Hand des Bettlers in der Fußgängerzone zu übersehen und verschämt wegzuschauen.
Es ist einfach, sich aus allem rauszuhalten.
Einfach wegzuzappen, wenn im Fernsehen mal wieder über eine Naturkatastrophe berichtet wird. Das Leid anderer stört einfach beim eigenen Abendessen.
Es ist einfach, sich aus allem rauszuhalten.
Wenn die Kinder in der Nachbarschaft weinen, weil die Eltern sich lautstark streiten. Soll sich doch jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.
Es wäre auch für Jesus einfach gewesen sich rauszuhalten. Doch er tat es nicht. Im Gegenteil: Er ging auf die Armen am Wegesrand zu, er heilte die Kranken, er aß mit den Ausgestoßenen und vergab sogar denen, die ihn beschimpften.
Es ist immer einfacher sich aus allem rauszuhalten.
Doch wo wäre unsere Welt, wenn das jeder täte?
Wie wäre es also damit, sich einzumischen?(1)?
Dieser Text von Katrin Achterfeldt-Gemmel passt in meinen Augen wunderbar in die Weihnachtszeit. Wäre es nicht ein schöner Aufruf uns einzumischen und die Welt so ein bisschen besser zu machen?
Ich wünsche allen einen schönen Tag!
(1) Katrin Achterfeldt-Gemmel mit ?Sich raushalten?