zum Thema: Bruder Esel
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Der Esel ist in aller Munde. Er versteckt sich in Ausdrücken wie ?Eselsohr?, ?Eselei? oder ?Eselsbrücke?, jemand kann sich anstellen wie ein Esel oder störrisch sein wie ein Esel. Franz von Assisi nannte seinen Leib ?Bruder Esel?, wohl weil in frühchristlichen Mönchsliteratur der Esel oft als Sinnbild des Leibes verwendet wurde, der gezügelt und gezüchtigt werden muss durch harte Askese.
Auch im Märchen taucht der Esel auf: sei es bei den Bremer Stadtmusikanten oder als Goldesel... Der Esel ist aber auch das Symbol der Ehrenamtlichen. Er ist willig, jedenfalls meistens, genügsam, belastbar, manchmal ist er aber auch bockig und schlägt aus. In der Bibel wird der Esel schon in den Weissagungen des Jesaja erwähnt. Wir treffen ihn dann wieder im Stall von Bethlehem, den er mit Jesus teilt. Auf einem Esel wird Jesus auf der Flucht mit seinen Eltern nach Ägypten getragen. Auf einer Eselin reitet er am Palmsonntag feierlich nach Jerusalem ein.
Es ist also ganz klar: Der Esel ist ein sehr wichtiges Geschöpf Gottes. Nun macht so ein Esel manchmal auch Mist. Schlimm? Nein! Denn für jedes Feld ist Dung notwendig und aus unseren Eseleien können andere lernen... Freuen wir uns also über den Dung der da produziert wird. Denken wir an alle die dummen Esel, die nicht nach Gewinn und Verdienst fragen, wenn sie anderen Menschen helfen und sie somit durch manche Schwierigkeit tragen. Denken wir auch an all die bockigen Menschen, die nicht jeder neuen Mode einfach nachlaufen. Denken wir auch an diejenigen, die auch einmal gestreichelt werden wollen, wie ein Esel.
Mensch, sei ein Esel!