zum Thema: Glockenklang
Mit einem Morgengruß an alle Zuhörer, spricht heute Gisela Hermann, das Wort in den Tag. Gern würde ich dem noch ein Glockenklang hinzufügen. Denn
Glockenklänge berühren Herz und Gemüt. Sei es die Kirchturmglocken oder die verschiedenen Klänge von Uhren und Musikinstrumenten. Jeder Glockenschlag gongt, läutet oder bimmelt. Es ist immer eine hochmusikalische Angelegenheit. Meditativ, beruhigend, nachwirkend oder auch herausfordernd.
Die Glocken waren lange Zeit das wichtigste Kommunikationsmittel. Der Glockenklang regelte das Leben der Menschen. Im Kloster und auf den Feldern erinnerte er an die Gebetszeiten. In Dörfern und Städten meldeten die Kirchenglocken Geburten, Hochzeiten, Todesfälle sowie Hochwasser und Feuer an. Selbst das Ende der Wirtshausstunde wurde geläutet. Heute läuten die Kirchenglocken auch noch zu den Gottesdienstzeiten und zu besonderen Anlässen. Für die einen sind sie eine klingende Einladung, für andere Erinnerung dass Ruhetag ist. Und für einige ist es einfach Ruhestörung. Glockenklänge läuten seit je her eine Botschaft und können je nach Schlagton kilometerweit zu hören sein.
Beeindruckend und ergreifend empfinde ich jedes Jahr das Glockengeläut beim Abgehen und Ankommen der Pilger in Kevelaer und Eupen. Die Klänge überschlagen sich. Freude, Bereicherung, losgelöst von allem Seelengepäck. Immer wieder tiefste Berührung. Schwingungen die Herz und Seele erfassen. Glockenklänge, eine Botschaft der Sehnsucht. Hören wir hin, es sind Wogen des Wohllauts.Lassen wir uns berühren.