zum Theama: Aufstehen, aufeinander zugehen (Thema St. Martin)
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
gWo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.? - Dieses Zitat von Kurt Marti ist zum beliebten Spruch an Mauerwänden, in Bürozimmern und auf Toilettentüren geworden. Doch es ist mehr als nur ein cooler Spruch. Es ist eine Herausforderung, eine Aufforderung die Bequemlichkeit des Fernsehsessels zu verlassen und uns auf zu machen, die Welt zu verändern.
Der heilige Martin kann uns darin ein Vorbild sein. Auch er hat sich aufgemacht, und ist an den Rand der Stadt gegangen. Vor dem Stadttor traf er einen armen Bettler. Einen Menschen, der nicht im Mittelpunkt stand, sondern am Rande der Gesellschaft lebte. Er ist auf ihn zugegangen, und hat nachgeschaut, was ihm fehlt. Und er hat das was er hatte, nämlich seinen Soldatenmantel, mit ihm geteilt um ihn damit zu wärmen.
Der Pfadfinder hat die Aufgabe, die Welt ein wenig besser zu verlassen, als er sie vorgefunden hat. Dass dies besser in der Gruppe geht, als alleine, ist eine Erfahrung, die wir in den Jugendgruppen, genau so wie in den Schulklassen oder im Verein immer wieder machen. Davon könnte sich auch so mancher Verantwortliche in Politik oder Gesellschaft eine Scheibe abschneiden...
Martin stellt uns durch sein Handeln eine Frage: Wo und auf wen können wir zugehen?
? auf die Armen, wie Martin, und sehen, was wir mit ihnen teilen können...
? auf diejenigen, die am Rande unserer Gesellschaft leben, und mit ihnen solidarisch sein...
? auf die Alten und Kranken, die sich über unseren Besuch freuen würden...
? auf die Fremden in unserer Gesellschaft, die sich manchmal nur schwer bei uns zurecht finden...
? auf alle die 'anders' sind als wir und versuchen, sie wenigstens ein bisschen zu verstehen...
? auf die Menschen, die sich schon für eine gute Sache engagieren, denen es aber oft an Mitstreitern und Unterstützung fehlt...